idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/13/2004 12:16

Mikroskopischer Flüssigkeitstransport in porösen Medien

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Mit Magnetischer Resonanztomographie elektrische Ströme sehen
    Mikroskopischer Flüssigkeitstransport in porösen Medien

    Anläßlich der gemeinsamen Jahrestagung der deutschen und britischen Diskussionsgruppen zur Magnetischen Resonanz Ende September 2004 erhielt Dipl.-Phys. Bogdan Buhai den Ernst-Preis für Nachwuchswissenschaftler. Der mit 250 Euro dotierte Preis wird von der Fachgruppe Magnetische Resonanzspektroskopie in der Gesellschaft Deutscher Chemiker vergeben.

    Buhai ist Stipendiat des Graduiertenkollegs "Molekulare Dynamik an Grenz- und Oberflächen" und Doktorand in der Sektion Kernresonanzspektroskopie (Leiter Prof. Dr. Rainer Kimmich) der Universität Ulm. Er arbeitet hier über mikroskopische Transportphänomene in porösen Medien, das heißt über die quantitative Visualisierung von hydrodynamischen und elektrischen Strömen, die in diesen Medien fließen. Poröse Medien sind in Natur und Technik allgegenwärtig. Sie begegnen uns in Gestalt von porösem Gestein, Holz, biologischem Gewebe, speziellen Werkstoffen usw. Auch für die aktuelle Mikrosystemtechnik haben die Kenntnis der Gesetzmäßigkeiten und die Beherrschung derartiger Transportphänomene, die allerdings noch weitgehend ungeklärt sind, große Bedeutung. Mikrosysteme gewinnen auf den verschiedensten Gebieten zunehmend an Interesse. Beispielsweise sind in der medizinischen Diagnostik Entwicklungen unter der Bezeichnung "Lab-on-the-chip" aktuell, womit Flüssigkeiten in einem mikroskopischen Kanalnetzwerk verschiedenen Testreaktionen und Analysen dosiert zugeführt und die Resultate unmittelbar in elektronische Signale umgesetzt werden können.

    Wie lassen sich elektrische Ströme "sichtbar" machen? Wie mißt man die Fließgeschwindigkeit oder die Beschleunigung einer Flüssigkeit räumlich aufgelöst im Innern eines undurchsichtigen Systems? Die Meßmethoden, die Buhai für seine Untersuchungen einsetzt, basieren sämtlich auf der kernmagnetischen Resonanz, wie sie vor allem über die spektroskopische Analytik in der Chemie und durch die Kernspin- oder Magnetresonanztomographie in der Medizin bekannt geworden ist. Im vorliegenden Fall werden spezifische Verfahren angewendet, die quantitative und räumlich aufgelöste Informationen zum Transport von Fluiden (Flüssigkeiten und Gasen) in einem Porennetzwerk liefern. Nach Anlegen einer elektrischen Spannung kann die elektrische Stromdichte mit Hilfe eines kernmagnetischen Mikroskopieverfahrens in dem Porennetzwerk aufgenommen werden. Dabei stehen zum Beispiel helle und dunkle Grautöne für starke bzw. schwache Ströme. Aus dieser Bildgebung läßt sich die räumliche Verteilung des elektrischen Stroms erkennen. Diese Daten stellen die Grundlage dar für die Erfassung der Transportgesetze, für die Überprüfung darauf bezogener Theorien sowie für den Vergleich mit Computersimulationen.


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).