Oldenburg. Mit großer Mehrheit hat der Senat heute die Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Karen Ellwanger zur Vizepräsidentin für Lehre und den Neurobiologen Prof. Dr. Reto Weiler zum Vizepräsidenten für Forschung gewählt.
Beide WissenschaftlerInnen, die Dr. Marion Rieken und Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz nachfolgen, wurden im Einvernehmen zwischen dem neuen Präsidenten Prof. Dr. Uwe Schneidewind und der Findungskommission vorgeschlagen und treten ihre Ämter am 1. Januar 2005 an. Schneidewind sagte, er sei froh, zwei so hochkompetente Persönlichkeiten gewonnen zu haben.
Bei der Anhörung im Senat betonte Ellwanger, die Einführung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge an der Universität erfordere dringend Investitionen in die Lehre. Es müssten mehr Lehraufträge erteilt und Tutorien geschaffen werden, um kleinere Gruppen und diskursives Lernen zu ermöglichen. Außerdem sollten künftige Masterstudierende und DoktorandInnen unter Anleitung in der Bachelor-Lehre eingesetzt werden. Gleichzeitig sprach sich die Wissenschaftlerin dafür aus, langfristig die Anzahl der Professuren zu Gunsten von "Lektoren" mit eigenständigem Karriereweg zu verringern, um damit die Kapazitäten und die Qualität der Lehre zu erhöhen. In diesem Zusammenhang forderte sie ihre KollegInnen zum kritischen Blick auf die eigene Lehre auf und sagte wörtlich: "Viele von uns können eine Auffrischung ihrer didaktischen Ausbildung gebrauchen."
Weiler betonte in seiner Ansprache vor dem Senat, die Universität müsse sich von anderen Ausbildungsstätten des tertiären Bereichs dadurch unterscheiden, dass sie die Forschung ins Zentrum stelle und sich allein an qualitativen Maßstäben der Scientific Community orientiere. Innerhalb dieses Zentrums entwickelten sich Forschungskerne, die gefördert werden müssten und das Profil der Universität ausmachten. Dieser Prozess werde nicht allein durch Planung, sondern vor allem durch eine Berufungspolitik gefördert, die sich um die besten WissenschaftlerInnen bemühe. Mit Nachdruck will sich Weiler auch für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einsetzen. Es müssten Mechanismen gefunden werden, um Chancen einer planbaren wissenschaftlichen Karriere zur Professur, aber auch unterhalb der Professorenebene zu eröffnen.
Prof. Dr. Karen Ellwanger wurde 1994 an die Universität Oldenburg auf die Professur für "Kulturgeschichte der europäischen Textilien" berufen. Seit 1996 ist sie Sprecherin des Kollegs für Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien und zur Zeit Studiendekanin der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften. 1998 erhielt sie den "Preis für gute Lehre" der Universität.
Prof. Dr. Reto Weiler, Neurobiologe und Max-Planck-Forschungspreisträger, wurde 1986 an die Universität Oldenburg berufen und ist z. Z. Direktor des Instituts für Biologie und Umweltwissenschaften. Er war maßgeblich an der Einrichtung des ersten DFG-Sonderforschungsbereichs "Neurokognition" der Universität Oldenburg beteiligt.
Kontakt: Prof. Dr. Karen Ellwanger, Tel.: 0441/798-2141, E-Mail: karen.ellwanger@uni-oldenburg.de,
Prof. Dr. Reto Weiler, Tel.: 0441-2581, E-Mail: reto.weiler@uni-oldenburg.de
http://www.uni-oldenburg.de/presse/mit/2004/265.html
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