Astronomen diskutieren zu erwartende Entdeckung erdähnlicher Planeten
Fachsymposium zu Kenntnisstand und Wissenstransfer der Planetenforscher sowie
öffentlicher Abendvortrag am 26.10.2004
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis erdähnliche Planeten in anderen
Sonnensystemen als dem unseren gefunden werden. Da sind sich die Planetenforscher aus
dem Mineralogischen Institut, dem Institut für Theoretische Astrophysik der Universität und
dem Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg sicher. Gemeinsam mit der Klaus
Tschira Stiftung veranstalten sie am 26. Oktober 2004 im Studio der Heidelberger Villa
Bosch ein Symposium, bei dem sie sich mit anderen Experten über neueste Erkenntnisse
aus der Erforschung von Planeten der Sonne und ferner Sterne austauschen. Ein ebenso
wichtiges Thema der Tagung ist die Vermittlung spannender Forschungsergebnisse an die
Öffentlichkeit. Am Abend wird Rudolf Kippenhahn, emeritierter Direktor des Max-Planck-
Instituts für Astrophysik in Garching und erfolgreicher Autor populärwissenschaftlicher
Bücher, in einem öffentlichen Vortrag anschaulich über die aktuellen Forschungsergebnisse
berichten.
26.10.2004, 20.15 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn
Die Planeten der Sonne und der fernen Sterne
Hörsaal-Zentrum Chemie, Großer Hörsaal
Im Neuenheimer Feld 252, 69120 Heidelberg
(4 min Fußweg von der Haltestelle Technologiepark der Linien 1 und 4, wird
ausgeschildert)
Vor neun Jahren wurde mit Hilfe hochempfindlicher Beobachtungsinstrumente der erste
extrasolare Planet gefunden. Seither entdeckten die Forscher bereits mehr als 130 Planeten,
die um Sterne außerhalb unseres Sonnensystems kreisen. Heute können Astronomen die
Geburtsstätten von Planeten detailliert beobachten. Zusätzlich lässt uns die
geowissenschaftliche Mikro- und Nano-Analyse von Planetenmaterie zunehmend verstehen,
wie die Erde und die anderen Planeten unseres Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren
entstanden sind. Um ferne Sterne können bislang nur riesige Planeten beobachtet werden,
die dem Jupiter in unserem Sonnensystem ähneln. In etwa zehn Jahren oder sogar früher
wird die Beobachtungstechnik jedoch derart weiterentwickelt sein, dass auch erdähnliche
Planeten geringerer Masse entdeckt werden können.
Die Heidelberger Institute, die in diesem jungen Forschungsfeld erfolgreich tätig sind, stellen
ihre eigenen und in internationale Programme eingebundenen Aktivitäten auf dem
Symposium vor. Doch sie forschen nicht im Elfenbeinturm, sondern suchen aktiv nach
Möglichkeiten, die Öffentlichkeit für dieses Wissenschaftsfeld zu begeistern, dessen
Erkenntnisse das Selbstverständnis der Menschheit berühren. Daher diskutieren in der
zweiten Hälfte des Symposiums Journalisten und Medienfachleute mit Wissenschaftlern über
die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Wissenschaftskommunikation und die Tücken der
Berichterstattung über Extraterrestrische Forschung.
Die Planeten der Sonne und der fernen Sterne
- Begegnung zwischen Astronomie und Geowissenschaften
Kenntnisstand und neue Ergebnisse - Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit
Dienstag, 26.Oktober 2004, 9.00-17.30 Uhr, Studio der Villa Bosch, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33
9.00 - 9.05 Grußwort
Dr. h.c. Klaus Tschira, Klaus Tschira Stiftung
9.05 - 12.00 Planeten-Forschung an Heidelberger Instituten
9.05 - 9.25 Extrasolare Welten: Die Wiederentdeckung der Planeten in der Astronomie
Prof. Dr. Thomas Henning, Direktor am Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg
9.25 - 9.45 Die Suche nach der zweiten Erde
Prof. Dr. Joachim Wambsganß, Direktor des Astronomischen Rechen-Instituts, Heidelberg
9.45 - 10.05 Auf dem Weg zur Planetenentstehung - aller Anfang ist schwer
Prof. Dr. Werner M. Tscharnuter, Institut für Theoretische Astrophysik, Universität Heidelberg
10.05 - 10.25 Staubteilchen, Boten fremder Welten
Priv. Doz. Dr. Harald Krüger, Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg und Max-Planck-
Institut für Sonnensystemforschung, Katlenburg-Lindau
10.25 - 11.00 Kaffee-Pause
11.00 - 11.20 Meteorite vom Mars und hundert anderen Kleinplaneten unseres Sonnensystems
Priv. Doz. Dr. Mario Trieloff, Mineralogisches Institut der Universität Heidelberg
11.20 - 11.40 Die Erde - ein dynamischer Planet
Prof. Dr. Rainer Altherr, Direktor des Mineralogischen Instituts der Universität Heidelberg
11.40 - 12.00 Planetologie in Deutschland
Prof. Dr. Elmar K. Jeßberger, Lehrstuhl für Experimentelle und Analytische Planetologie,
Universität Münster
12.00 - 13.30 Imbiß
13.30 - 16.00 Öffentlichkeitsarbeit
13.30 - 13.50 Wertschätzung der Öffentlichkeit für Naturwissenschaften - ein Ziel der Klaus Tschira
Stiftung gGmbH
Dr. h.c. Klaus Tschira, Klaus Tschira Stiftung
13.50 - 14.10 Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit an der Landessternwarte Heidelberg
Dr. Cecilia Scorza de Appl, Dr. Holger Mandel, Landessternwarte Heidelberg
14.10 - 14.30 "Sterne und Weltraum" als Forum für Forscher, aktive Amateure, Schüler und
interessierte Laien - das eigene Tun als didaktisches Instrument
Dr. Jakob Staude, Chefredakteur, Sterne und Weltraum
14.30 - 15.00 Kaffee-Pause
15.00 - 15.20 Vertikale Kommunikation mit den Lesern - Die Publikationsstrategie bei Spektrum der
Wissenschaft
Dr. habil. Reinhard Breuer, Chefredakteur, Spektrum der Wissenschaft
15.20 - 15.40 Space sells. Die Tücken der Berichterstattung über Extraterrestrische Forschung
Dr. Ulf von Rauchhaupt, Redaktion Wissenschaft, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
15.40 - 16.00 Auswahl von Themen und Ereignissen im Wissenschaftsjournalismus - Konsequenzen für
die Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Marianne Ravenstein, Institut für Kommunikationswissenschaft, Universität Münster
16.00 Abschlussdiskussion
20.15 Öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn
Die Planeten der Sonne und der fernen Sterne
Hörsaalzentrum Chemie, Großer Hörsaal, Im Neuenheimer Feld 252
Ansprechpartner für die beteiligten Institutionen:
Klaus Tschira Stiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Renate Ries
Tel.: 06221-533214; Fax: 06221-533198; renate.ries@kts.villa-bosch.de
Universität Heidelberg, Pressesprecher: Dr. Michael Schwarz,
Tel.: 06221 542310, Fax 542317; michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse/
MPI für Astronomie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Jakob Staude
Tel.: 06221 528229; Fax: 06221-528377; staude@mpia-hd.mpg.de
Weitere Informationen und Fotos für die Berichterstattung erhalten Sie bei
PD Dr. Mario Trieloff; Mineralogisches Institut Universität Heidelberg;
Im Neuenheimer Feld 236; 69120 Heidelberg
Tel: 06221-546022; mobil:0175-3256876
Fax: 06221-544805; trieloff@min.uni-heidelberg.de
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Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert vor allem Forschungsvorhaben der
angewandten Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik. Bei
allen Aktivitäten ist die KTS darauf bedacht, das Verständnis der Öffentlichkeit
für Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik zu fördern. Sitz der
Stiftung ist die Villa Bosch, der ehemalige Wohnsitz des Chemie-
Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874 - 1940). Weitere Informationen unter
www.villa-bosch.de
Zu den wissenschaftlichen Kernfeldern des Mineralogischen Institutes der
Universität Heidelberg gehören das mikroanalytische und experimentelle
Studium gesteinsbildender Minerale, aber auch der Aufbau und die
Entwicklung der Erde. Zum Verständnis des Ursprungs der Planeten in
unserem Sonnensystem trägt die Analyse extraterrestrischer Materie
wesentlich bei.
Am Institut für Theoretische Astrophysik der Universität Heidelberg
werden Prozesse rechnerisch modelliert, die für das Verständnis der
Galaxien-, Stern- und Planetenentstehung sowie der globalen Entwicklung
des Weltalls seit dem Urknall von Bedeutung sind.
Am Max-Planck-Institut für Astronomie wird die Entstehung von Sternen
und Planeten mit Hilfe der weltweit größten erdgebundenen Teleskope sowie
der europäischen und amerikanischen Weltraumteleskope erforscht. Der Bau
von Messinstrumenten, die an diesen Teleskopen zum Einsatz kommen,
gehört auch zu den Aufgaben des MPIA. Die gewonnenen Beobachtungen
werden mit Hilfe von numerischen Modellrechnungen und begleitenden
Laborexperimenten interpretiert.
http://www.villa-bosch.de
http://www.uni-heidelberg.de
http://www.mpia-hd.mpg.de
Criteria of this press release:
Information technology, Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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