Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig und die Bundesforschungsanstalt für Holz- und Forstwirtschaft (BFH) in Hamburg haben den Vorschlag der EU-Kommission zur künftigen Ausgestaltung der Förderung ländlicher Räume in einem Beitrag zur laufenden Diskussion analysiert. Ob die teilweise guten Ansätze in dem Verordnungsentwurf wirklich zu einer verbesserten Förderung führen werden, erscheint fragwürdig.
Im Juli 2004 hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur finanziellen, organisatorischen und inhaltlichen Ausrichtung ländlicher Entwicklungsprogramme vorgelegt. Der Vorschlag propagiert wesentliche Änderungen in der Programmierung, der Verwaltung und Kontrolle sowie der Gesamtkonstruktion der Förderung. Bis zur Sommerpause 2005 soll auf dieser Grundlage eine Verordnung für den neuen Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des Ländlichen Raums beschlossen werden.
Die drei ökonomischen Institute der FAL in Braunschweig und das Institut für Ökonomie der BFH in Hamburg vergleichen in einem Arbeitsbericht die neuen Regelungen mit den bestehenden und kommentieren die wichtigsten Änderungen. Der Arbeitsbericht (41 S. plus Tabellenanhang) ist im Internet verfügbar (www.bal.fal.de).
Eine stärkere Zielorientierung, eine verbesserte Effizienz und eine deutliche Vereinfachung der Verwaltung sind wesentliche Eckpunkte des Vorschlags der EU-Kommission. In ihrem Bericht stellen FAL und BFH fest, dass sich tatsächlich deutliche Vereinfachungen in den Bereichen Planung, Umsetzung und Finanzmanagement ergeben dürften. Gleichzeitig werden jedoch durch die Vorschläge zu einer dreistufigen Strategieplanung und einer laufenden Programmbewertung neue bürokratische Aktionsfelder geschaffen. Inhaltlich wird zwar mit den so genannten Entwicklungsachsen "Wettbewerbsfähigkeit", "Landmanagement und Umwelt", sowie "Lebensqualität und Diversifizierung" eine scheinbar größere Zielorientierung gegenüber den gegenwärtig geltenden Regelungen verfolgt. Tatsächlich kann jedoch der bekannte Maßnahmenkatalog auch künftig weitgehend wie bisher angeboten werden. Ob die Förderung ländlicher Räume durch die neuen Vorschläge effizienter wird, muss angesichts der aufwendigen Strategieentwicklung und der vermehrten Bewertungsaktivitäten bezweifelt werden.
Kontaktadresse:
Regina Grajewski
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Institut für ländliche Räume
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
E-Mail: regina.grajewski@fal.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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