Vizepräsident bedauert Übergriff gegen afrikanischen Doktoranden
Betroffen hat die Universitätsleitung heute auf die Veröffentlichung der Thüringer Allgemeine zu einem Übergriff auf einen ihrer ausländischen Doktoranden reagiert. Der Vizepräsident für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationale Angelegenheiten, Prof. Dr. Dietmar Herz, bedauerte in einem persönlichen Gespräch mit dem von der Elfenbeinküste stammenden Promotionsstudenten den Vorfall vor dem Universitätsgelände und versicherte dem Betroffenem die Unterstützung der Hochschulleitung. Die Universität Erfurt bemühe sich zusammen mit verschiedenen Gruppen und Institutionen in der Stadt um eine bestmöglichste Integration ihrer ausländischen Studenten und Mitarbeiter. Ohne Internationalität und Weltoffenheit könne eine Universität nicht bestehen. Leider sei das Klima in ost- und westdeutschen Städten derzeit wenig ausländerfreundlich, obwohl gerade ausländische Studenten und Mitarbeiter für die Wirtschaftsentwicklung an den Universitätsstandorten wichtige Impulse setzten. Politik wie Bildungseinrichtungen seien gefordert noch mehr zur Verbesserung zu tun, so der Politikwissenschaftler Prof. Herz.
Der Doktorand, der seit drei Jahren an der Universität Erfurt tätig ist, betonte in dem Gespräch, dass er sich an der Hochschule wohl fühle und seine begonnene Arbeit hier fortsetzen möchte. "Ich bin aufs engste mit der Universität Erfurt verbunden, sie ist meine derzeitige Heimstatt." Auf dem Campus sei er von Kollegen und Kommilitonen immer sehr freundlich aufgenommen und unterstützt worden. "Leider enden für uns als Universität an den Campusgrenzen die Möglichkeiten der direkten Fürsorge für unsere ausländischen Studenten und Mitarbeiter", so Herz. Er appelliert deshalb an alle Erfurterinnen und Erfurter "...die Universität zu unterstützen und couragiert handelnd einzugreifen, wenn es zu ausländerfeindlichen Aktionen in der Stadt komme".
Die Universität Erfurt hat für ihr "Betreuungs- und Integrationskonzept" für ausländische Studierende den "Arbeitgeberpreis für Bildung 2001" erhalten. Mehrere Initiativen wie das Projekt "Fremde werden Freunde", das "Café International" und der Verein "Springboard to learning" werden durch die Universität und ihre derzeit rund 200 ausländischen Studierenden unterstützt.
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