idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/03/1997 00:00

Blutstammzelle und Blutzellbildung

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    3. Juli 1997 Pm/Mp

    Blutstammzelle und Blutzellbildung

    Internationaler Workshop auf Schloss Reisensburg

    Das Internationale Institut fuer Wissenschaftliche Zusammenarbeit e.V. fuehrt vom 9.-12. Juli 1997 im Wissenschaftszentrum Schloss Reisensburg der Universitaet Ulm, 89312 Guenzburg, einen internationalen Workshop mit dem Thema "Pathophysiologie der Blutstammzellen und ihre Bedeutung fuer die Erkennung und Behandlung von Erkrankungen der Blutzellbildung" durch. Die Leitung hat Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Theodor M. Fliedner, AErztlicher Direktor der Abteilung Klinische Physiologie und Arbeitsmedizin der Universitaet Ulm, und Prof. Dr. Dieter Hoelzer, AErztlicher Direktor der Medizinischen Klinik III der Johann-Wolfgang-Goethe-Universitaet Frankfurt. Mehr als 50 AErzte und Wissenschaftler aus aller Welt haben ihre Teilnahme zugesagt. Die Vortragenden gehoeren zur Spitzengruppe der Forscher auf diesem Fachgebiet.

    Der Begriff "Blutstammzelle" hat eine bemerkenswerte Karriere gemacht. 1970 bis 1981gab es pro Jahr nur wenige wissenschaftliche Publikationen in der Welt zu diesem Begriff (etwa 5). Erst Mitte der 80er Jahre, als die Medizin begann, Blutstammzell-Transplantationen durchzufuehren, wurde er schlagartig aktuell. Prof. Fliedner und seine Ulmer Arbeitsgruppe hatten zwischen 1970 und 1985 durch die Erforschung der Physiologie und Pathophysiologie der Blutstammzellen und ihrer Nutzbarmachung zur Wiederherstellung der Blutzellbildung nach Exposition mit ionisierenden Strahlen die spezifischen Vorarbeiten fuer die erste klinische Anwendung in Deutschland im Jahre 1985 gelegt; Prof. Dr. Martin Koerbling, ein Schueler Fliedners, jetzt in Houston, Texas, fuehrte die Transplantation an der Heidelberger Universitaetsklinik durch. Seit dieser Zeit hat sich die Zahl der einschlaegigen wissenschaftlichen Arbeiten weltweit vervielfacht. 1996 wurden allein 314 Publikationen zu diesem Thema veroeffentlicht.

    Der internationale Workshop auf Schloss Reisensburg - unterstuetzt von der Searle-Stiftung sowie der Pharma-Firma AMGEN - widmet sich der Frage nach der Bedeutung der Blutstammzellen fuer die Erkennung von gesundheitlichen Stoerungen des Organismus im allgemeinen und der Blutzellbildung im besonderen.Vorgesehen sind sieben Arbeitssitzungen mit folgenden Schwerpunkten:

    Regulationsmechanismen der Blutzellbildung (Prof. Dr. Donald Metcalf, Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research in Melbourne, Australien); Rolle der Blutstammzellen in der Erneuerung der blutzellbildenden Gewebe (Prof. Fliedner); Charakterisierung und Eigenschaften von Blutstammzellen (Proff. Quesenberry und Broxmeyer, USA; Prof. Peschle, Rom; Dr. Ziegler, Tuebingen, mit molekularbiologischen Beitraegen); Die Blutstammzelle in Beziehung zur normalen Blutbildung und zur Leukaemie (Proff. Eaves, Vancouver, Kanada; Loewenberg, Rotterdam, Niederlande); Die Blutstammzelle als Indikator fuer Gesundheit und Krankheit; Modulation der Zahl der Blutstammzellen im peripheren Blut (Proff. Koerbling, Houston, Texas; Kessinger, Ohama, Nebraska; Shadduck, Pittsburgh, Pennsylvania; Dr. Moehle, Tuebingen; Prof. Gidali, Budapest); Selektion und Expansion von Blutstammzellen mit modernen Zellkulturverfahren (Proff. Eaves, Kanada; Wagemaker, Rotterdam, Niederlande; Ogawa, Charleston, USA; Kanz, Tuebingen; van Bekkum, Leiden, Niederlande); Blutstammzellen als Zielzellen fuer den Gentransfer (Proff. Sorrentino, Memphis, Tennesse; von Melchner, Frankfurt am Main; Abraham, New York; Deisseroth, New Haven, Connecticut; Mertelsmann, Freiburg).

    Zu den Brennpunkten der wissenschaftlichen Diskussionen des Workshops gehoeren die Fragen nach dem Unterschied zwischen normalen und leukaemischen Blutstammzellen, nach den Moeglichkeiten, haematopoetische Stammzellen ausserhalb des Organismus zu vermehren, sowie nach zukuenftigen Optionen fuer Gentransfer und Gentherapie.

    In die Tagungsthematik fuehrt eine Pressekonferenz ein, die am

    Donnerstag, dem 10. Juli 1997, 13.30 Uhr auf Schloss Reisensburg, 89312 Guenzburg,

    stattfindet. Dazu sind alle Interessenten herzlich eingeladen.


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    No categories were selected
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).