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10/28/2004 15:04

MHH-Senat beschließt Umstrukturierungen

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Erste Maßnahmen in gestriger Sitzung festgelegt - das Ziel: Defizitabbau

    In seiner gestrigen Sitzung hat der Senat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Umstrukturierungen von Abteilungen beschlossen. Ziel dieser Maßnahmen ist es einerseits, das derzeitige Defizit der MHH in Höhe von 43 Millionen Euro abzubauen. Hauptgründe für das Defizit: Auflösung des Stadt-Land-Vertrages zum Oststadt-Krankenhaus (insgesamt 19 Millionen Euro, darin sind 14 Millionen Euro für den Interessenausgleich enthalten) sowie von den Kostenträgern nicht ausgeglichene Personalkosten-steigerungen der vergangenen fünf Jahre und Altersteilzeit-Rückstellungen (24 Millionen Euro). Andererseits muss die MHH die durch das "Hochschuloptimierungskonzept" (HOK) des Landes Niedersachsen auferlegte Einsparung in Höhe von fünf Millionen Euro erbringen.

    Die Entscheidungen des Senates beruhen auf den Ergebnissen der Forschungsevaluation der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, die in diesem Jahr erstmals die Forschungs-leistung der MHH und des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen untersucht hatte.

    Das Präsidium der MHH empfahl dem Senat einen abgestuften Katalog von Maßnahmen. Dabei wurde auf die Forschungsleistung in der Vergangenheit ebenso eingegangen wie auf die Bildung von Schwerpunkten (Exzellenzbereichen) in der Zukunft. Die Belange der Lehre und der Krankenversorgung wurden ebenfalls berücksichtigt. Die erste Stufe von Maßnahmen, die der Senat heute verabschiedet hat, besteht aus: Schließung, Zusammenlegung, Verkleinerung von Abteilungen sowie Start der leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) ab dem Jahr 2005.

    Wichtige Entscheidungen:

    Mikroskopische Anatomie: Die Abteilung wird mit Pensionierung des derzeitigen Direktors im Jahr 2006 nicht wiederbesetzt, der Personalbestand wird im wissenschaftlichen Bereich auf andere Abteilungen des Zentrums Anatomie verteilt. Das nicht-wissenschaftliche Personal wird reduziert.

    Vegetative Physiologie: Der Direktor der Abteilung wird im April 2008 in Ruhestand gehen. Die Leitung der Abteilung Vegetative Physiologie wird auf eine W2-Position reduziert. Das nicht-wissenschaftliche Personal wird reduziert.

    Betriebseinheit Sportphysiologie/Sportmedizin: Der Teilbereich Sportphysiologie soll aufgelöst werden.

    Rheumatologie: Der Direktor der Abteilung scheidet im April 2007 aus dem Amt aus. Zu diesem Zeitpunkt soll die Abteilung mit der Klinischen Immunologie zur neuen Abteilung "Rheumatologie und klinische Immunologie" fusionieren.

    Physikalische Medizin und Rehabilitation: Der Abteilungsdirektor geht im April 2007 in den Ruhestand. Die künftige Leitung der Abteilung soll dem zweiten C3-Professor in der Abteilung übertragen werden.

    Sozialpsychiatrie und Psychotherapie: Der Direktor geht im Oktober 2007 in den Ruhestand. Die Abteilung soll dann in die Abteilung Klinische Psychiatrie übergehen. Die Belange der Sozialpsychiatrie sollen durch eine W2-Schwerpunkt-professur als Arbeitsbereich vertreten werden.

    Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin: Der Direktor geht im April 2008 in den Ruhestand. Unter Reduktion des Personals sollen die klinischen Aufgaben in die Abteilung Geburtshilfe und Allgemeine Gynäkologie verlagert werden.

    Gynäkologische Onkologie: Der Direktor geht im Oktober 2008 in den Ruhestand. Stelle und Abteilung sollen nicht fortgeführt werden, sondern unter Reduktion des Personals sollen die Aufgaben als Arbeitsbereich in die Abteilung Geburtshilfe und Allgemeine Gynäkologie verlagert werden.

    Neuropathologie: Im vergangenen Jahr wechselte der bisherige Direktor nach Graz. Seine Stelle soll nicht wiederbesetzt werden und die Abteilung soll als Arbeitsbereich/Schwerpunktprofessur in der Abteilung Pathologie fortgeführt werden.

    Medizinische Psychologie: Der Direktor scheidet zum
    31. März 2005 aus dem Dienst. Die Position soll nicht wiederbesetzt werden, die verbleibende Forschungs- und Lehreinheit soll im Zentrum Öffentliche Gesundheitspflege fortbestehen.

    Biomedizinische Technik: Die Abteilung ist nach dem Ausscheiden des bisherigen kommissarischen Leiters aufgelöst. Das Personal ist intern umgesetzt.
    Weiterhin hat der Senat beschlossen, die Abteilung Biometrie als Lehr- und Forschungseinheit mit der Klinischen Pharmakologie in ein klinisches Studienzentrum zu überführen und die Medizinische Informatik als eigenständige Forschungseinheit als Stabsbereich dem Präsidium zu assoziieren.

    Darüber hinaus wurden ältere Senatsbeschlüsse bestätigt, die derzeit nicht besetzten Professuren für Neurophysiologie und Klinische Pharmakologie wieder zu besetzen.

    Die vom Senat beschlossenen Strukturmaßnahmen führen zu einer Abgabe von etwa zehn Prozent der leitenden Professorenstellen der MHH.


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Organisational matters
    German


     

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