Senatsbeschluß vom 27.1.99
Für eine radikale Reform der Universitätsstruktur
Eine radikale Verringerung der Gremien, die maßgebliche Einbeziehung des externen Sachverstands von Managern und Wissenschaftlern anderer Hochschulen sowie eine mehrköpfige Leitung, wie sie den Aufgaben einer modernen komplexen Großorganisation allein gerecht wird - dies sind die Eckpunkte des Reformkonzepts für die Universität des Saarlandes, das deren Senat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig (bei einer Enthaltung) verabschiedete. Der Reformwille der Universität trägt damit die Handschrift eines innovativen Impetus, wie er bundesweit lediglich mit der neuen Verfassung der TU München vergleichbar ist.
Der Senat erwartet vom Gesetzgeber eine Umsetzung des Reformkonzepts der Universität. Daß der Minister ihm keine Zeit ließ, aus der bundesweit geführten Diskussion darin noch mehr zukunftsweisende Perspektiven einzubringen, bedauert er. Gleichzeitig macht er deutlich, daß das ministerielle Konzept für eine wirklich zukunftsweisende Reform wenig Ansatzpunkte bietet. Die Vorstellung beispielsweise, daß ein Großunternehmen von nur einer Person verantwortlich geführt werden könne, sei gerade im Bereich der Wirtschaft längst überholt. Ein weiterer zentraler Kritikpunkt bezieht sich auf die Vorstellung, daß man kompetenten externen Sachverstand gewinnen könne, dem man nur oder fast nur beratende Funktion zubilligt.
Der vollständige Beschluß des Senats zum Referentenentwurf eines Gesetzes über die Universität des Saarlandes vom 27.1.1999 geht morgen, am 29.1.1999, fristgerecht an den Minister und wird dann auch an die Medien verteilt.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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