idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/29/1999 12:10

3. Forschungstage der Universität Dortmund: Neue Impulse für Innovation und Ausbildung

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Vier Tage lang war das Harenberg City-Center die "Universität in der Stadt". Der Amphi-Saal war Audimax. In den Foyers zeigten Monitore künstlerische Videosequenzen oder technische Prüfwerte. Im Clubraum und den Konferenzzimmern fanden Seminare statt. Die 3. Forschungstage der Universität Dortmund erreichten wieder mehr als 9000 Besucher, vor allem Schülerinnen und Schüler, aber auch interessierte Bürger der Region, darunter nicht wenige Unternehmer und Gründungswillige.

    Die Kooperation der Universität Dortmund mit der Wirtschaft der Region war auch Thema des gestrigen Abschlußtages (28.1.1999). Rektor Prof. Dr. Albert Klein und der neue Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Klaus Günzel, läuteten die erste Gesprächsrunde des "Innovationsforums östliches Ruhrgebiet" ein. Es wurde eingerichtet, um die neue Generation von Hochschullehrern der Universität Dortmund mit den wirtschaftlichen Initiatoren des Strukturwandels der Region bekannt zu machen.

    Eine Analyse des Volkswirtschaftlers und Raumplaners Prof. Dr. Franz-Josef Bade hatte durchaus Handlungsbedarf und -spielraum erkennen lassen. Die Entwicklung der Wirtschaftskraft in der Region bleibt hinter den Zahlen der Bundesrepublik zurück. Die vorhandenen Unternehmen investieren im Schnitt nicht über die Maßen in Forschung und Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen. Es zeigt sich aber ein positives Zahlenbild bei der Bereitschaft von jungen Leuten, Ideen in Neugründungen umzusetzen.

    Die Arbeit des Technologiezentrums und der Transferagenturen zahlt sich hier aus. Das "Innovationsforum östliches Ruhrgebiet" will neue Impulse setzen, nachdem eine Reihe der Professoren, die in den achtziger Jahren die Kooperationsmodelle mit den wirtschaftlichen Kräften der Region auf den Weg gebracht hatten, emeritiert sind. Die Gesprächsrunde bei den Forschungstagen machte jetzt deutlich, daß auch die nachwachsende Generation großes Interesse an einer Zusammenarbeit hat, im Detail aber noch viele Fragen offen sind - zum Beispiel die, ob die in einigen Bereichen geringere Zahl von Studierenden ihre Diplomarbeiten mehr auf die Forschungsthemen der Lehrstühle zuschneiden solle oder auf den praktischen Entwicklungsbedarf von innovativen Unternehmen.

    Gambrinus-Forum lenkt Blick in die Wirtschaft

    Auch die Abschlußveranstaltung der Forschungstage lenkte den Blick auf wirtschaftliche Fragen. Im 3. Gambrinus-Forum lenkte Dr. Karl-Peter Ellerbrock, Direktor der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv, den Blick auf das Aufkommen des zunächst privaten, sich dann immer mehr in Aktiengesellschaften organisierenden Unternehmertums. Es verwandelte das Landstädtchen Dortmund in eine Industriegroßstadt, die Zeiten des Booms und der Krise durchzumachen hatte.

    Professor Henry T. Madden, der gestern (28.1.1999) als "Gambrinus-Fellow" aus Iowa zur Universität Dortmund angereist war, stellte dem Blick zurück die Perspektiven gegenüber, die heute in den USA das neue Unternehmertum bestimmen. Die Privatinitiative ist weniger auf das traditionelle Familienunternehmen zugeschnitten als auf die Kapitalansammlung und originäre Geschäftsidee, die ein höheres Risiko mit höheren Gewinnerwartungen kombinieren.
    Für den Verband der Dortmunder Bierbrauer konnte Wolfgang Burgard der Universität Dortmund in Aussicht stellen, daß der Aufenthalt von Gastprofessoren aus aller Welt mindestens bis in das Jahr 2001 weiter gefördert werden soll. Naheliegend, daß die Zusammenarbeit der Universität mit den Brauern sich auch auf ein entspannendes Buffet mit westfälischem Brot und Bier auswirkte.

    Bilanz positiv

    Insgesamt sieht sich die Universität Dortmund mit dem Erfolg der 3. Forschungstage bestätigt: Die Veranstaltung im Harenberg City-Center hat sich wieder als Brücke zu vielen Bürgern aller Generationen erwiesen. Das Konzept, das Themenspektrum der universitären Forschung und Lehre auf drei Tage für die Geisteswissenschaften, die Naturwissenschaften und die Ingenieurwissenschaften zu verteilen, machte das Programm übersichtlich.

    Mit den Ausbildungsmedien des Fachs Journalistik - der speziell für die Forschungstage konzipierten Tageszeitung "Zeitenwende" sowie den Sendungen des Uni-Radios "ElDOradio" und des Stadtfernsehen "DO 1" konnten die Besucher zusätzliche Informationen aufnehmen und Meinungen äußern. Die Universität ist an positiven genauso wie an kritischen Rückmeldungen interessiert, um sich - voraussichtlich Anfang 2001 - neu mit der Region in der Stadt zu treffen.


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).