H.E.S.S.-Forscherteam identifiziert erstmals Supernova-Explosionswolke als Quelle hochenergetischer Kosmischer Strahlung
Die Erdatmosphäre wird ständig von einem Strom hochenergetischer nuklearer Teilchen aus dem Weltraum, der Kosmischen Strahlung, getroffen. Doch trotz intensiver Suche ist es bisher nicht gelungen, die Quellen dieser Teilchen zu finden. Man vermutet sie in Sternexplosionen, den so genannten Supernovae. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg um Prof. Heinrich Völk und Prof. Werner Hofmann haben jetzt derartige Supernovae im Licht hochenergetischer Gammastrahlung untersucht - gemeinsam mit Kollegen aus deutschen Universitäten, ausländischen Forschungsinstituten aus Frankreich und anderen europäischen Ländern sowie aus Namibia, Südafrika und Armenien. Dabei gelang ihnen mit dem gerade in Betrieb genommene H.E.S.S.-Teleskop (High Energy Stereoscopic System) in Namibia, eine derartige Quelle der Kosmischen Strahlung nachzuweisen. Die Gammastrahlung kommt aus der Explosionswolke einer Supernova und ist - wie erwartet - auf deren äußere Schale konzentriert. Dieser Fund bestätigt die Meldung einer japanisch-australischen Gruppe, die erste Anzeichen einer solchen Quelle vor einigen Jahren veröffentlicht hatte. Mit dem H.E.S.S.-Teleskop war es nun zum ersten Mal möglich, ein räumlich hoch aufgelöstes Gamma-Bild dieser Quelle zu erzeugen. Diese hat die doppelte Größe des Vollmonds am Himmel, ihr Energie-Spektrum ist konsistent mit den heutigen Vorstellungen über die Beschleunigung atomarer Teilchen in den Überresten von Supernovae (Nature, 4. November 2004).
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Geosciences, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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