idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/05/2004 13:31

Untersuchung des ADHS - Syndroms

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom - Trierer Wissenschaftler untersuchen hyperaktive Kinder und ihre Eltern, um herauszufinden, welche angeborenen Faktoren (Gene) und welche Umwelteinflüsse für die Störung verantwortlich sind.

    Trierer Wissenschaftler untersuchen hyperaktive Kinder und ihre Eltern, um herauszufinden, welche angeborenen Faktoren (Gene) und welche Umwelteinflüsse für die Störung verantwortlich sind.

    Dennis besucht die 4. Klasse der Grundschule. In Mathematik zeigt er gute Leistungen, beim Lesen und Rechtschreiben bleibt er jedoch weit hinter dem Klassendurchschnitt zurück. Dennis ist ein äußerst lebhafter Schüler, dem es sehr schwerfällt, seinen Mitschülern zuzuhören. Er lässt sich durch alles ablenken, was um ihn herum vorgeht, und ist kaum in der Lage, sich länger als fünf Minuten auf eine Sache zu konzentrieren. Ständig muss er auf sich aufmerksam machen. Wenn er nicht gerade mit seinem Stuhl kippelt, werden Stifte, Lineale und Papiere als Spielzeug benutzt. Er plappert ständig unaufgefordert dazwischen und stört auf diese Weise den Unterricht. Dennis leidet unter der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Probleme beginnen meist schon im Vorschulalter. Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 3-5 % der Schulkinder, vornehmlich Jungen, davon betroffen sind.

    Was aber ist tatsächlich der Grund für die Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder? Für ADHS gibt es nicht nur eine einzige Ursache, vielmehr wird eine Vielzahl von Faktoren diskutiert. Die genetische Veranlagung spielt bei der Entstehung eine entscheidende Rolle, Umwelteinflüsse stehen in Zusammenhang mit Schweregrad, Art der Begleitsymptomatik und dem langfristigen Verlauf. Bis zu 50% der betroffenen Kinder zeigen bis ins Erwachsenenalter hinein Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere später auftretende Depressionen. Um genauere Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Veranlagung und Umwelteinflüssen zu gewinnen, sollen in einer aktuellen Studie der Abteilung Verhaltensgenetik der Universität Trier und der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Mutterhauses der Borromäerinnen hyperaktive Kinder und ihre Eltern gemeinsam untersucht werden.

    Wenn bei einem Kind ADHS diagnostiziert wurde oder wenn das Kind ähnliche Symptome zeigt, wie in der obigen Fallbeschreibung beschrieben, und zwischen 6 und 12 Jahren alt ist dann können Eltern mit Kind an der Studie teilnehmen. Neben interessanten Informationen über ADHS und einer ausführlichen Ergebnisrückmeldung der verwendeten psychologischen Tests und Fragebögen winkt eine Belohnung von 20 Euro für das Kind.

    Bei Interesse gibt es weitere Informationen beim zuständigen Studienleiter, Diplom-Psychologe Haukur Palmason, unter der Telefonnummer 0651-201-3734 oder per E-Mail unter palmason@uni-trier.de.


    Images

    Criteria of this press release:
    Psychology
    regional
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).