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11/09/2004 11:58

Mehrheit der Deutschen will Bergbau erhalten: Repräsentative Umfrage eines RUB-Spin Offs

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    In Deutschland schlägt die Stimmung zugunsten des Bergbaus um: Zu diesem Ergebnis kommt das Bochumer Institut für Angewandte Kommunikationsforschung (BIFAK), ein Spin Off der Ruhr-Universität Bochum. Bei einer repräsentativen Umfrage im September dieses Jahres unter 2004 Bundesbürgern sprachen sich knapp 82 Prozent gegen eine Reduzierung oder gar Abschaffung des Steinkohlebergbaus aus. Seit 2001 erhebt das Bochumer Institut die Einstellung der Deutschen zum Bergbau.

    Bochum, 09.11.2004
    Nr. 331

    Die Stimmung schlägt um
    Mehrheit der Deutschen will Bergbau erhalten
    RUB-Spin Off: repräsentative Umfrage mit unerwarteten Ergebnissen

    In Deutschland schlägt die Stimmung zugunsten des Bergbaus um: Zu diesem Ergebnis kommt das Bochumer Institut für Angewandte Kommunikationsforschung (BIFAK), ein Spin Off der Ruhr-Universität Bochum. Bei einer repräsentativen Umfrage im September dieses Jahres unter 2004 Bundesbürgern sprachen sich knapp 82 Prozent gegen eine Reduzierung oder gar Abschaffung des Steinkohlebergbaus aus. "Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, die Energieversorgung zu sichern": Dieser Aussage stimmten 81,1 Prozent der Befragten zu. "Verglichen mit unseren Befragungsergebnissen aus den Jahren 2001 und 2003 sehen wir einen sehr starken Trend pro Bergbau", sagt Peter Kruck, Geschäftsführer von BIFAK. Seit 2001 erhebt das Bochumer Institut die Einstellung der Deutschen zum Bergbau.

    Informationen im Internet

    Ausführlichere Informationen über die Studie stehen im Internet unter
    http://www.bifak.de

    Ein ungebrochener Trend

    Der Trend sei ungebrochen und finde seinen Höhepunkt in den aktuellen Befragungsergebnissen, so Kruck: "Die Zustimmung zum Bergbau ist heute unerwartet hoch, damit war nicht zu rechnen." Noch im Jahr 2001 sprachen sich 48,7 Prozent der Befragten dafür aus, den deutschen Bergbau weiter zu reduzieren, 23,7 Prozent wollten den Bergbau ganz abzuschaffen. 2003 lagen die Zustimmungswerte bei 25,2 bzw. 20.9 Prozent, in der jüngsten Umfrage nur noch bei 12,4 respektive 5,2 Prozent. Der Hauptgrund dafür ist jedoch nicht die Angst vor einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen. Die Mehrheit der Befragten vertritt die Meinung, der Staat müsse eigene Energiereserven für Krisenzeiten haben und die Energieversorgung langfristig sichern können.

    Bundesweite Stimmung

    "Die Zukunftsoptionen des Bergbaus verdrängen in erheblichem Maße die eher negativ besetzten Inhalte vergangener Jahre", resümiert Kruck. Die Stimmung pro Bergbau ist übrigens nicht auf das Ruhrgebiet beschränkt: Je 501 Personen aus dem Ruhrgebiet, aus dem restlichen NRW, den anderen "westlichen" Bundesländern sowie aus den neuen Bundesländern haben die Forscher befragt. Das flächendeckende Ergebnis: 65,5 Prozent der Befragten würden den Bergbau "so lange so belassen, wie er ist, bis erneuerbare Energiequellen die Basisversorgung übernehmen", 16 Prozent wollen den Bergbau "auf unbestimmte Zeit so belassen, wie er zurzeit ist".

    Parteiübergreifende Zustimmung

    Diese Zustimmung erstreckt sich auch quer über alle Parteien: Den Bergbau unverändert beibehalten möchten von den Anhängern der SPD 84,8 Prozent, von den Grünen 82,2 Prozent, von der Union 80,8. Nur die Anhänger der FDP weichen geringfügig von diesem Stimmungsbild ab, mit 74,1 Prozent ist die Zustimmung aber auch in diesem Lager sehr hoch. Die aktuelle Befragung zeigt, dass die Abschaffung des Bergbaus derzeit für keine politische Partei mehrheitsfähig ist.

    Weitere Informationen

    Peter Kruck, BIFAK (Bochumer Institut für Angewandte Kommunikationsforschung), Max-Greve-Str. 40, 44791 Bochum, Tel. 0234/3253774, E-Mail: info@bifak.de


    More information:

    http://www.bifak.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Law, Oceanology / climate, Politics
    transregional, national
    Research results
    German


     

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