Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke spricht von "Modellcharakter" - Senat der Universität Heidelberg stimmte Einrichtung des Internationalen Master-Studiengangs zu - Deutscher Akademischer Austauschdienst und baden-württembergisches Wissenschaftsministerium fördern
Der Senat der Universität Heidelberg stimmte in seiner jüngsten Sitzung der Einrichtung eines Internationalen Master-Studiengangs in "Molecular and Cellular Biology" zu, der in Zusammenarbeit mit dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL) organisiert und durchgeführt werden soll. "Der englischsprachige Studiengang mit einem viersemestrigen Lehrangebot in Biochemie, Molekularbiologie und Zellbiologie und einer achtmonatigen experimentellen Masterarbeit ist eine richtungsweisende Antwort der Universität Heidelberg auf wichtige wissenschafts- und hochschulpolitische Herausforderungen der Zukunft", kommentierte der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Jürgen Siebke.
Aufgrund einer Ausschreibung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zum "Master-Plus-Programm" hatte die Fakultät für Biologie der Universität Heidelberg den Master-Studiengang "Molecular and Cellular Biology" beantragt. Eine Förderung durch DAAD und Wissenschaftsministerium ist zugesagt.
Das nun beschlossene Konzept sieht so aus: Alle Lehrangebote sowie Prüfungen sind in englischer Sprache, als erfolgreicher Studienabschluß wird der Master of Science-Grad verliehen. Zugang zu diesem Studiengang haben ausländische und deutsche Studierende mit einer ersten universitären Abschlußprüfung auf Vordiplom-/ Bachelor-Niveau in einem relevanten naturwissenschaftlichen Studienfach. Dozenten des Studiengangs sind an der Universität Heidelberg, dem EMBL, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Max-Planck-Institut (MPI) für medizinische Forschung angesiedelt.
International anerkannter Wissenschaftsstandort
Heidelberg ist ein international anerkannter Wissenschaftsstandort für molekulare Biowissenschaften. Die Universitätsstadt ist das Zentrum der BioRegion Rhein-Neckar, in dem eine große Vielfalt an Instituten der molekular- und zellbiologischen Grundlagenforschung sowie von Einrichtungen angewandter Disziplinen der Biowissenschaften angesiedelt ist - einschließlich der Medizin und Biotechnologie. Dazu gehören das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH), das neu eingerichtete Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg (BZH), das im Aufbau befindliche Zentrum für Neurobiologie, die Botanik, Molekulare Genetik und Zoologie sowie das Theoretikum der Medizin mit seiner Vielzahl von Universitätsinstituten der medizinischen Grundlagenforschung.
Schwerpunkte molekularbiologischer Grundlagenforschung an der Universität sind in vier Sonderforschungsbereichen zusammengefaßt: "Molekulare Mechanismen der Genexpression und Differenzierung", "Molekularbiologie neuraler Mechanismen und Interaktionen", "Molekulare Ökophysiologie der Pflanzen: Stofferwerb, Membrantransport und Regulation des Stoffverbrauchs" und "Molekulare Mechanismen intrazellulärer Transportprozesse".
Dozenten der molekularen Biologie - Erfahrungen in internationalen Lehrprogrammen
56 Professoren und Dozenten aus den aufgeführten wissenschaftlichen Einrichtungen vertreten an der Fakultät für Biologie Fächer der molekularen Biologie. Für die überwiegende Zahl ist die Verwendung der englischen Sprache tägliche Praxis. In den von ihnen geleiteten Laboratorien wird wegen der ausländischen Doktoranden und postdocs Englisch gesprochen. In molekularbiologischen Fachseminaren, Kolloquien und Tagungen, bei Publikationen und in der Fachliteratur benutzen sie fast ausschließlich die englische Sprache. Vor allem wird Englisch von den Molekularbiologen auch als Unterrichtssprache in den umfänglichen Programmen für Doktoranden im Aufbaustudium verwendet. An der Universität sind das die Graduiertenkollegs "Molekulare Neurobiologie", "Molekulare Zellbiologie" und "Kontrolle der Genexpression in pathogenen Organismen" sowie das "Studienprogramm für Graduierte am ZMBH" mit rund 90 Doktoranden. Das EMBL führt ein "International Ph.D. Programme" mit 140 Teilnehmern durch, am DKFZ nehmen 120 Doktoranden aus den molekularbiologisch orientierten Forschungsgruppen an einem Fortbildungsprogramm teil. Die Hälfte der 56 Heidelberger Hochschullehrer in den Fachrichtungen der molekularen Biologie hat in ihrem Berufsleben mehrere Jahre an ausländischen Universitäten gearbeitet, ein Sechstel von ihnen kommt aus Staaten mit englischer Landessprache.
Umfassende Lehrangebote
Die Fakultät für Biologie der Universität Heidelberg hat in den vergangenen Studienjahren für den Abschnitt des Biologie-Hauptstudiums umfassende Lehrangebote für die Studienrichtungen Molekularbiologie, Zellbiologie und Biochemie/Biophysik etabliert. Das Lehrprogramm jedes dieser drei Fächer ist modular strukturiert. Es beinhaltet jeweils einen Zyklus von Vorlesungen sowie ein breites Angebot an Seminaren und Blockpraktika. Die Mehrzahl der Studierenden absolviert das Hauptstudium im Diplom-Studiengang Biologie jetzt in der Regelstudienzeit.
Die bewährte Struktur und der Gesamtumfang des Hauptstudiums der Biologie sollen in ihren Grundzügen für den geplanten Master-Studiengang MCB übernommen werden. Einführende Vorlesungen in der Molekularbiologie, Biochemie und Zellbiologie werden im ersten Semester des Studiengangs in Deutsch und Englisch angeboten. Im zweiten bis vierten Semester werden die Vorlesungen jährlich alternierend in den beiden Sprachen angeboten. So hat jeder Student die Möglichkeit, innerhalb des viersemestrigen Studiums die erforderliche Anzahl von Vorlesungen entweder in deutscher oder englischer Sprache zu hören. Das Vorlesungsangebot des Master-Studiengangs wird somit auch ein integrierter Teil des Gesamt-Lehrangebots für das Hauptstudium der molekularen Biologie).
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Mark Stitt
Dekan der Fakultät für Biologie der Universität Heidelberg
Tel. 06221 545648 oder 546284, Fax 544953
dekanat-bio@urz.uni-heidelberg.de
Prof. Dr. Bernhard Dobberstein
Dean des internationalen Master-Studiengangs
"Molecular and Cellular Biology"
Tel. 06221 546825, Fax 545892
dobberstein@zmbh.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
German
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