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11/23/2004 16:16

200 Jahre Code civil - französisches Zivilgesetzbuch

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Am Freitag, den 26. November 2004, findet an der Universität des Saarlandes ein Kolloquium zum zweihundertjährigen Jubiläum des Code civil statt. Beginn ist um 14.00 Uhr im Musiksaal der Universität. Alle Vorträge finden in französischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.

    Der Code civil, das französische Zivilgesetzbuch und Pendant des deutschen bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), wurde 1804 eingeführt, um das bis dahin zersplitterte Zivilrecht in Frankreich zu vereinheitlichen. Ebenso sollten die Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution, wie zum Beispiel der Schutz des Eigentums, die Gleichheit aller Bürger oder die Trennung von Staat und Kirche, in einer Kodifikation festgeschrieben werden. Dabei hat der Code civil seine Entstehung vor allem dem politischen Willen des französischen Kaisers zu verdanken, weswegen er auch "Code Napoléon" genannt wurde. Während Napoleon aber 1815 besiegt und nach St. Helena verbannt wurde, blieb der Code civil über zwei Jahrhunderte in Frankreich in Kraft. Darüber hinaus hat er für viele andere Gesetzbücher in Europa, Amerika und Asien als Vorbild gedient.

    Die Feierlichkeiten für das zweihundertjährige Jubiläum sind deswegen nicht auf Frankreich beschränkt. Auch in Deutschland wird der Jahrestag begangen, vor allem, weil der Code civil im 19. Jahrhundert auch in den linksrheinischen Gebieten galt. In Koblenz fand im Oktober ein gemeinsamer Festakt der Justizministerien der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland statt. In Saarbrücken schließt sich nun eine weitere Veranstaltung an.

    Zu dem von Professor Claude Witz initiierten Kolloquium werden Redner aus Saarbrücken, Strasbourg und Paris erwartet. Veranstalter ist das an der Saarbrücker Universität ansässige Centre Juridique Franco-Allemand (CJFA). Dieses Institut, das von den Professoren Christian Autexier und Claude Witz geleitet wird, begeht mit der Veranstaltung zugleich sein fünfzigjähriges Bestehen. Das CJFA wurde 1955 gegründet, um den Studierenden der Universität des Saarlandes eine Ausbildung im französischen Recht anzubieten. Seitdem haben viele Generationen von Juristen aus beiden Ländern am CJFA studiert. Heute beginnen jedes Jahr ungefähr 80 Abiturienten, jeweils zur Hälfte Deutsche und Franzosen, mit dem zweijährigen Programm, das mit dem französischen Diplôme d'Etudes Universitaires Générales (DEUG) abschließt.

    Unterstützt wird die Veranstaltung vom Frankreichzentrum der Universität, dem Bender & Partner Sprachendienst und der Association des Anciens du Centre. Schirmherren sind der saarländische Ministerpräsident Peter Müller und der französische Konsul in Saarbrücken Gérard Grall.

    Sie haben Fragen? Wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Claude Witz, Centre Juridique Franco-Allemand (CJFA), Tel. (0681) 302-2125, Fax: (0681) 302-4332, E-Mail: Cl.Witz@mx.uni-saarland.de

    Weitere Informationen finden sich unter http://witz.jura.uni-sb.de/colloque1.pdf


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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