Hervorragende Referenzen begleiten den beruflichen Werdegang des Schriftdesigners Reinhard Haus, der nunmehr an den Fachbereich Gestaltung der FHTW Berlin als Honorarprofessor berufen werden konnte.
Der Akademischen Senat berief am 18. Januar 1999 Herrn Reinhard Haus zum Honorarprofessor an den Fachbereich Gestaltung der FHTW.
Den Diplom-Designer Reinhard Haus zeichnen hervorragende künstlerische Leistungen auf dem Gebiet des Schriftdesigns in Verbindung mit einer international beachteten mehrjährigen beruflichen Praxis in den Bereichen des 2- und 3-D-Designs sowie in der Digitalisierung von Schriften aus. In der Zeit als Leiter des Schriftenateliers bei der weltweit renommierten Firma Linotype in Eschborn entstand seine eigene Schöpfung der Schriftenfamilie "Guardi".
"Herr Haus, der von einer soliden Handwerklichkeit geprägt ist, setzt in seinem Schaffen die Tradition bekannter Schriftkünstler wie Herrmann Zapf und Adrian Frutiger fort. Er sieht neuere Strömungen durchaus positiv, ohne aber allzu modischen Tendenzen nachzulaufen", schreibt z.B. Prof. Alfred Tilp in einem Gutachten über ihn.
Prof. Haus wird von seinen Fachkollegen als kritischer, formsicherer und aufgeschlossener Experte gesehen, der die Studierenden einfühlsam, zielstrebig und mit Erfahrung praxisorientiert zu führen und neue Akzente zusetzen weiß.
Anlage:
Tabellarischer Lebensauf
FAMILIENSTAND
Reinhard Haus
geboren am 25. Mai 1951 in Dörnigheim am Main
ledig
SCHULAUSBILDUNG
1958 Einschulung
Besuch der Volks- und Realschule in Dörnigheim
BERUFSAUSBILDUNG
1966 bis 1969 Schriftsetzerlehre bei Brönners Druckerei Breidenstein KG in Frankfurt am Main
1969 Gehilfenbrief als Schriftsetzer
1970 Eintritt als Akzidenzsetzer und Schriftzeichner in die Schriftgießerei D. Stempel AG, Frankfurt/Main
STUDIUM
1974 bis 1976 Weiterbildungsstudium an der bis heute international f~hrenden Schweizer Schule fu.~r Schriftgestaltung und ~ografie - der Ailgemeinen Gewerbeschule in Basel (heute: Schule fu~r Gestaltung Basel mit Hochschulcharakter) bei den Lelirern Andre' Gurtler und Wolfgang Weingart mit emem damals in der Schweiz ublichen Abschlu~zeugnis (entspncht dem heutigen )~Eidgeno'~ssischen Diplom T~~pografischer Gestalter«). 1976 bis 1977 Besuch der Umversity of Reading und Mitarbeit bei ITC und Mergenthaler-Lnotype in New York.
BERUFLICHE TÄTIGKEIT
1978 bis 1982 Mitarbeit im Atelier von Adrian Frutiger in Paris, einem der bedeutendsten Schriftkünstler und Designer in Europa. In dieser Zeit entstanden so bekannte Satzschriften wie die "Frutiger" und "OCR-B Schrift" (weltweit bekannt als Strichcode-Schrift) und wurden Designkonzepte fur die Beschriftungen der Pariser Metro und das Besucherleitsystem des Flughafens Charles-de-Gaulle entwickelt.
1983 bis 1989 Leiter des Schriftenateliers bei der Firma Linotype in Eschborn. Neben der eigenen Schrift «Guardi« entstanden hier in Zusammenarbeit mit den bekanntesten Schriftkünstlern aus Europa und den USA zahlreiche Satzschriften für den Blei- und später Fotosatz, die den Ruf der Firma Linotype als einen der besten und renommiertesten Schriftanbieter auf dem internationalen Markt festigten. Mit dem Übergang vom Fotosatz zu den elektronischen Schriften Ende der achtziger Jahre begann eine neue Ära der Schriftentwicklung - nur vergleichbar mit Gutenberg.
Seit 1990 Künstlerische Leitung Schriften im Hause
Linotype-Hell nach der Fusion mit der Firma Hell/Kiel.
1997 mit Übernahme des Unternehmens durch die Heidelberger Druckmaschinen AG in gleicher Funktion als
Künstlerischer Leiter in der Linotype Library GmbH in
Bad Homburg bis zum jetzigen Zeitpunkt tätig.
DESIGNPROJEKTE
Konzeption und Mitarbeit u.a. am Signalisations- und Leitsystem der neuen Leipziger Messe und der Technischen Universität München/Garching sowie eins typografischen Konzeptes für die Alte Pinakothek in München. Typografische Mitarbeit am visuellen Erscheinungsbild des neuen Schweizer Chemiekonzerns Novartis sowie bei Siemens, BMW, Dresdner Bank und Preussag. Entwicklung und Produktion einer eigenen Schriftfamilie »Guardi« nach einem Aufenthalt in Venedig 1986. Neukonzeption und Ausbau der Schriftfamilie »Univers" für alle elektronischen Satzsysteme in enger Zusammenarbeit mit Adrian Frutiger 1996/97.
AUSZEICHNUNGEN
Deutscher Designpreis für Kommunikationsdesign 1995 für die Arbeiten "Blickfang Typografie« und »Linoletter« des Auftraggebers Linotype-Hell AG, Eschborn. Prämierung des Standes Linotype-Hell AG, Eschborn auf der Ausstellung der Designinitiative der Deutschen Wirtschaft 1995 durch Bundesforschungsminister Rüttgers.
LEHRTÄTIGKElT
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg 4 Semester Schriftgestaltung und Typografie einschließlich Diplomprüfungen von 1990 bis 1992 und nochmals 4 SWS im
WS 1994/95
Bergische Universität Gesamthochschule VVuppertal 2 Semester Lehrauftrag »Spezielle Gebiete der Text- und Bildverarbeitung" mit 4 SWS im SS 1996 und WS 1996/97 Schule für Gestaltung Luzern/Schweiz Schnittgestaltung/Type-Design als Blockunterricht einmal in jedem Jahr von 1996 bis 1998 Fachhochschule Potsdam
Schriftentwicklung mit 2 SWS im Sommersemester 1996 Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design Halle Lehrauftrag zum Thema »Typografie und Computer« im WS 1997/98 und SS 1998 FHTW Berlin FB 5/Kommunikationsdesign -Vorlesung ab WS 1997/98 und Lehrauftrag mit 6 SWS im Schwerpunktfach 2-D-Design im Sommersemester 1998 sowie 4 SWS im Wintersemester 1998 (unentgeltlich). Seminar "Entwicklung einer digitalen Plakatschrift nach historischen Holzlettern aus dem FHTW-Druckstudio"
VORTRÄGE
Gastvorlesungen an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Den Haag sowie an der Hochschule für Druck in Stuttgart.
Vortra~ge im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen und Mitarb ei terschulungen fur verschiedene Unternehmen aus der Industne und Vei'vvaltung.
FORSCHUNG
Entwicklung des neuen Font-Explorer der Linotype Library zur Klassifikation und Anwendung von elektronischen Satzschriften für einen hauptsächlich semiprofessionellen weltweiten systemunabhängigen Nutzerkreis
AUSSTELLUNGEN
Bodoni-Museum in Parma/Italien
"Blickfang Typografie - eine Posterserie der Linotype"
Ungarische Nationalgalerie in Budapest
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Buchkunst
PUBLIKATIONEN
Novum Zeitschrift für internationales Grafikdesign
Sonderdruck Heft 12/1988
»Guardi - Eine neue Schrift von Linotype"
Page Zeitschrift für Digitale Gestaltung und Medien
Bauhaus Tradition Heft 3/91)
- American Blend (6/91)
- Klassizistisches Erbe 1(11/91)
- Klassizistisches Erbe 11(12/91)
- Moderner Konstruktivismus (6/92)
Columna Interdisziplinäres kritisches Journal für Schrift
und Typografie, Sprache und Design Nr. 22 Mai 1997
»Linotype Univers - Erstvorstellung einer neuen Schrift«
Criteria of this press release:
Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre
transregional, national
Personnel announcements
German
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