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02/16/1999 15:28

RUB-Tagung "Ethologie und Psychiatrie"

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Wie Psychiater Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung zu z.B. Mimik, Gestik und anderen Verhaltensweisen für die psychiatrische Praxis nutzen können ist Thema der Tagung "Ethologie und Psychiatrie" des Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie - Klinik der Ruhr-Universität Bochum am 27. Februar 1999 (8-17 Uhr, Alexandrinenstr. 1, 44791 Bochum).

    Bochum, 16.02.1999
    Nr. 40

    Wenn der Blickkontakt unangemessen ist
    Von "normaler" und "depressiver" Trauer
    RUB-Tagung über "Ethologie und Psychiatrie"

    Wenn ein Bewerber im Gespräch den potentiellen Arbeitgeber kaum anschaut, kann das Verhalten von Unsicherheit zeugen. Bei Depressiven kann dies soweit gehen, daß sie Blickkontakt überhaupt vermeiden, Schizophrene dagegen starren einen gelegentlich so lang an, daß der Blickkontakt als "unangemessen lang" erscheint. Zwar sind die Grenzen fließend, aber aus der Verhaltensforschung leitet die Psychiatrie inzwischen sichere Muster für die psychiatrische Praxis ab. Darum geht es auf der Tagung "Ethologie und Psychiatrie" des Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie - Klinik der Ruhr-Universität Bochum am 27. Februar 1999 (8-17 Uhr, Alexandrinenstr. 1, 44791 Bochum). Die wissenschaftliche Leitung und Organisation der Tagung liegt in den Händen von Dr. Martin Brüne und Dr. Hedda Ribbert (Westfälisches Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie, RUB).

    Prognosen für Heilerfolge

    Im Laufe unserer Stammesgeschichte haben wir gelernt, bei traurigen Anlässen die Mundwinkel herunterzuziehen, das Gesicht mit den Hände zu verstecken, etc. Depressive allerdings zeigen diese Verhalten ohne äußeren Anlaß. Welches Verhalten ist angeboren, welches erlernt? fragen Ethologen; welches dieser Verhaltensweisen ist für die psychiatrische Praxis relevant? fragen die Psychiater. So sind zu diesen und ähnlichen Fragen in den letzten Jahren zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen entstanden, die in der Psychiatrie genutzt werden und mit denen Psychiater sogar Prognosen für Heilerfolge ziehen können.

    Weitere Informationen

    Dr. Martin Brüne, Tel. 0234/5077-155, und Dr. Hedda Ribbert, Tel. 0234/5077-105, Fax: 0234/5077-235, beide: Westfälisches Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie - Klinik der Ruhr-Universität Bochum, Alexandrinenstr. 1, 44791 Bochum.

    Programm

    09:00 Uhr, Prof. Dr. Theo R. Payk (RUB), Begrüßung

    09:30 Uhr, Dr. Martin Brüne (RUB), Einführung

    10:00 Uhr, Prof. Dr. Wulf Schiefenhövel (MPI für Verhaltensforschung, Andechs), Grundlagen der Humanethologie

    10:30 Uhr, Diskussion

    11:15 Uhr, Prof. Dr. Dr. Detlev Ploog (MPI für Psychiatrie, München), Psychopathologische Prozesse in neuroethologischer Sicht

    11:45 Uhr, Prof. Dr. Harald Wallbott (Uni Salzburg), Mimik und Emotion - Analysemethoden und Befunde

    12:15 Uhr, Diskussion

    13:30 Uhr, Dr. Gerhard Medicus (Hall, Tirol), Biopsychologie der Geschlechterdifferenz

    14:00 Uhr, Dr. Erwin Geerts, PhD (University of Groningen, Niederlande), Non-verbal communication in depression: Prediction of outcome of treatment by interpersonal processes

    14:30 Uhr, Diskussion

    15:15 Uhr, PD Dr. Gabriele Haug-Schnabel (Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen, Kandern), Von den verhaltensbiologischen Wurzeln süchtigen Verhaltens

    15:45 Uhr, Dr. Gerhard Medicus (Hall, Tirol), Möglichkeiten und Grenzen der Humanethologie

    16:15 Uhr, Diskussion

    16:30 Uhr, Schlußwort


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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