Mit Laserlicht die Kariesanfälligkeit herabsetzen
Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik
Mit dem diesjährigen Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 25. November elf zukunftsweisende Forschungsprojekte ausgezeichnet. Preisgelder in Höhe von insgesamt 2,2 Mio. Euro erhalten die Teams für die Umsetzung ihrer Forschungsideen in marktfähige Produkte. Seit 1999 unterstützt das BMBF mit dem Innovationswettbewerb originelle Forschungs- und Entwicklungsansätze in der Medizintechnik. Zu den Preisträgern 2004 gehört Prof. Dr. Raimund Hibst, Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Meßtechnik an der Universität Ulm (ILM).
Seit beinahe 40 Jahren arbeiten Physiker und Mediziner an der Frage, ob es möglich ist, Zähne dauerhaft durch Laserlicht gegen Karies zu schützen. Bisherige Ansätze scheiterten an der zu starken Erhitzung, die der Laser am Zahn auslöst und die den Zahnschmelz beschädigt. Das Thema beschäftigt auch Prof. Dr. Raimund Hibst und Mitarbeiter am Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Meßtechnik an der Universität Ulm. Hibst, der an der Universität Ulm eine Stiftungsprofessur für Laser- und Dentaltechnologie bekleidet, will experimentell klären, ob sich der Schutz mittels Laserbestrahlung bewirken läßt. Gefördert wird sein Projekt jetzt mit rund 200.000 Euro durch das BMBF.
"Die Laserpulse", so Hibst, "befreien die Kristalle des Zahnschmelzes von Karbonaten. Dadurch wird die Kristallstruktur deutlich verbessert und die Säureempfindlichkeit - und infolgedessen die Kariesanfälligkeit - des Schmelzes erheblich herabgesetzt. In Kombination mit Fluor sollten die Zähne auf diese Weise dauerhaft gegen Karies geschützt werden können. Nun gilt es allerdings den richtigen Laser und dessen optimale Einstellung in Hinsicht auf die Wellen- und Pulslänge zu finden." Die Ulmer Wissenschaftler setzen bei ihren Untersuchungen auf einen Ultrakurzpuls-Laser, wie ihn die zahnmedizinische Forschung auch als Bohrer respektive zum Abtragen von Zahnsubstanz testet. Wenn die Kariesprävention damit gelänge, ohne daß der Zahnschmelz Schaden nimmt, bedeutete dies einen Durchbruch in der Zahnheilkunde.
Kontakt: Prof. Dr. Raimund Hibst, Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Meßtechnik an der Universität Ulm, Tel. 0731-142914; raimund.hibst@ilm.uni-ulm.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects
German
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