Nach den vernichtenden Aussagen der PISA-Studie und der OECD über den Zustand und die Leistungsfähigkeit der deutschen Schulen werden die Schuldzuweisungen breit verteilt. Der deutsche Föderalismus, die Lehrerbildung, antiquierte Unterrichtsstile, die Elternhäuser, mangelnde Leistungsbereitschaft der Schüler - vielfältig erscheint die Reihe möglicher Ursachen, aber: Was immer für die mittelmäßigen Leistungen von Schulen und Schülern verantwortlich gemacht wird, es geschieht "weitgehend ohne empirisch gesicherte und damit belastbare Grundlagen", schreiben die Essener Bildungsforscher Isabell van Ackeren und Klaus Klemm im Editorial der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins ESSENER UNIKATE. "Bildungswissenschaften" ist der Titel.
Autoren, die sich der Bildungsforschung seit vielen Jahren widmen, aber auch gleichermaßen interessierte Nachwuchswissenschaftler melden sich mit ihren Aufsätzen zu Wort. Sie entstammen der Erziehungswissenschaft, der Psychologie und den Fachdidaktiken der Mathematik und Technik, denen der beiden naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken Chemie und Physik sowie der Fachdidaktik Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. "Die Zusammenstellung", heißt es bei van Ackeren und Klemm "erhebt nicht den Anspruch, mit wissenschaftlicher Autorität bereits Wege aus dem Debakel zu weisen, das die PISA-Studie gezeigt hat." Das Unikate-Magazin wolle aber zweierlei zeigen: dass nämlich die Universität ihre Aufgabe wahrnehme, durch Forschung an der Lösung gesellschaftlicher Probleme mitzuarbeiten, und dass sie durch die Vorstellung von Ergebnissen aus noch laufender Forschungsarbeit bereits frühzeitig Beiträge zur Weiterentwicklung von Schule und Unterricht leisten wolle.
Die Wissenschaftler berufen sich bei ihrer Arbeit - unabhängig von der "Konjunktur", die Bildungsforschung in jüngerer Vergangenheit erlebt - auf verwurzelte Forschungskerne, die der Universität im vorigen Jahr nicht nur die ausdrückliche Anerkennung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), sondern auch Drittmittel in erheblichem Umfang eingetragen haben. Parallel zueinander bewilligte die DFG die Einrichtung einer Forschergruppe und eines Graduiertenkollegs zur Weiterentwicklung der Didaktiken für den naturwissenschaftlichen Unterricht.
Die ESSENER UNIKATE, Heft 24, sind über den Buchhandel zu beziehen: ISBN 3-934359-24-8, ISSN 0944-6060.
Hinweis für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen die jüngste Ausgabe der ESSENER UNIKATE gern zu.
Redaktion: Monika Rögge, Tel.: (0201) 183-2085
Weitere Informationen: Professor Dr. Klaus Klemm, Tel.: (02 01) 22 33
E-Mail: k.klemm@uni-essen.de
Criteria of this press release:
Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research projects, Research results
German
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