idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/30/2004 11:54

Tagung "Grundwasser - Lebensraum, Ressource, Schutzgut" an der Universität in Landau

Bernd Hegen Referat Kommunikation
Universität Koblenz-Landau

    Rund um das Thema "Grundwasser - Lebensraum, Ressource, Schutzgut" dreht sich die gleichnamige Tagung vom 14. bis 15. April 2005 am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Grundwasser ist bekannt als Quelle für Trink- und Brauchwasser. Doch es ist bei weitem mehr: Es erfüllt wichtige ökologische Funktionen als Lebensraum, als Medium für den Stofftransport zwischen Ökosystemen oder als Reservoir für die grundwasserabhängigen Pflanzen- und Tierarten. Und schließlich sind intakte Grundwasserökosysteme Grundlage einer guten Trinkwasserqualität.

    Seit langem ist bekannt, dass im Grundwasser eigene Lebensgemeinschaften existieren. Allein aus Deutschland sind bislang rund 500 Arten - Tendenz steigend - bekannt. Welche praxisrelevanten Aussagen (Stichwort: Bioindikation) aus der Zusammensetzung der Grundwasserlebensgemeinschaften abgeleitet werden können, wird nach wie vor nur unter Ökologen diskutiert. Für die Praxis nutzbare ökologische Bewertungssysteme fehlen bislang ebenso wie eine Diskussion der ungelösten rechtlichen Aspekte (Biotop- und Artenschutz) oder eine Auseinandersetzung mit Fragen zu geltendem Recht (z.B. Wasserhaushaltsgesetz, WHG) für das Ökosystem Grundwasser. Hier setzen die Inhalte der Tagung an: Nicht nur werden die Referenten den aktuellen Stand der deutschen und europäischen Grundwasserforschung vorstellen. Auch werden Möglichkeiten und Grenzen erörtert, wie weit grundwasserökologische Erkenntnisse in die wasserwirtschaftliche Praxis (Versorger und Verwaltung) eingebunden werden können und sollen. Wie es sich mit dem Rechtsstatus des Ökosystems Grundwasser verhält (insbesondere Arten- und Biotopschutz) ist ein weiterer Tagungsschwerpunkt. Dabei sollen auch die Handlungsdefizite und -optionen auf Seiten der Rechtssprechung erörtert und Folgeschritte abgeleitet werden.

    Weiter Informationen zur Anmeldung, Tagungskosten und Anfahrt im Internet: http://www.future-camp.de/grundwasser

    Programm

    14. April 2005
    ERÖFFNUNG
    08.00, Registrierung der Teilnehmer
    09.00, Begrüßung und Grußworte
    Prof. Dr. Roman Heiligenthal, Vizepräsident der Universität Koblenz-Landau
    Hans Dieter Schlimmer, Bürgermeister der Stadt Landau

    LEBENSRAUM
    09:30, Biodiversität im Ökosystem Grundwasser: Prof. Dr. B. Sket, Universität Ljubljana, Slowenien
    10:00, Anwendungsmöglichkeiten grundwasserökologischer Forschung: Dr. H. J. Hahn, Universität in Landau; Dr. G. Preuß, Institut für Wasserforschung, Schwerte
    10:30, Pause

    RESSOURCE
    11:00, Grundwassernutzung - Konfliktpotenziale aus unterschiedlichen Nutzungsansprüchen: N. Geiler, Bundesverband Bürgerinitativen Umweltschutz e.V., Freiburg
    11:30, Gefahrenmanagement im Grundwasser: Dr. A. Tiehm, DVGW - Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe
    12:00, Mittagspause

    SCHUTZGUT
    13:00, Ökosystem Grundwasser im Entwurf der EU-Grundwasser-Tochterrichtlinie: Dr. J. Rechenberg, Umweltbundesamt, Berlin
    13:30, Schutz des Ökosystems Grundwasser im geltenden Recht: Prof. Dr. W. Köck, Umweltforschungszentrum, Leipzig
    14:00, Biotop- und Artenschutz im Ökosystem Grundwasser: n.n.
    14:30, Pause

    PODIUM "Aktion Zukunft: Grundwasser"
    15:00
    Dr. Jörg Rechenberg, Umweltbundesamt, Berlin
    Martin Böhme, Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA)
    Dr. Claudia Castell-Exner*, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs e.V. (DVGW)
    Dipl.-Ing. Arndt Bock, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft Abwasser und Abfall e.V (DWA)
    Nikolaus Geiler, Bundesverband Bürgerinitativen Umweltschutz e.V. (BBU), AK Wasser,
    RD Lutz Keppner, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
    Prof. Dr. Stefan Wohnlich, Fachsektion Hydrogeologie in der Deutschen Geologischen Gesellschaft
    Dr. Hans Jürgen Hahn, Universität in Landau. Arbeitsgruppe Grundwasserökologie

    16:30
    Ende der Tagung

    19:30
    Abendveranstaltung: Die Abendveranstaltung findet am Donnerstag, 14. April 2004, ab 19:30 Uhr im Bioland Weingut Stefan Kuntz in Landau-Mörzheim statt. Biologischer Anbau schützt das Grundwasser vor Nitrat- und Pflanzenschutzmitteleinträgen. Gleichzeitig sind biologisch erzeugte Lebensmittel von höchster Qualität. Nach einer Betriebsbesichtigung und einem Abendessen, bei dem biologisch angebaute Produkte gereicht werden, besteht die Möglichkeit zur Verköstigung preisgekrönter Weine.

    15. April 2005

    Exkursion, Beginn 8.00 Uhr - Ende: ca. 13.30 Uhr

    Die Exkursion führt zu Quellen und Grundwassermessstellen des Pfälzerwaldes, wobei auch eine grundwasserfaunistische Beprobung durchgeführt wird. Der Pfälzerwald ist eine geologisch überschaubare Buntsandsteinlandschaft, die sich durch gebietstypische Wechselwirkungen zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser auszeichnet. Im Rahmen der Exkursion werden diese Zusammenhänge und ihre Effekte auf die Lebensgemeinschaften des Grundwassers dargestellt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die ökologische Bewertung von Grundwasserentnahmen.


    More information:

    http://www.future-camp.de/grundwasser


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Information technology, Oceanology / climate
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).