Gleich mit sechs Lehrangeboten werden die Juristen von der Uni Würzburg demnächst in der Virtuellen Hochschule Bayern vertreten sein. Eric Hilgendorf, seit drei Jahren Strafrechtsprofessor in Würzburg, gehört im Freistaat zu den Pionieren des "elektronischen Lernens", kurz E-Learning genannt. Wie er sagt, sollen diese neuen Möglichkeiten nicht etwa das traditionelle Angebot der Universitäten verdrängen, sondern es sinnvoll ergänzen.
Beim E-Learning unterscheidet man ein Online-Lernen über das Internet und ein Offline-Lernen mit CD-ROM oder DVD. Beides ermöglicht es den Studierenden, ihr Wissen zeit- und ortsunabhängig zu vergrößern. Die Dozenten haben den Vorteil, schnell hoch aktuelle Lernmaterialien zur Verfügung stellen zu können.
Das erste derartige Projekt der Würzburger Juristischen Fakultät bietet Hilgendorf bei der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB) an. Er hat seit seiner Berufung 2001 auf den Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Informationsrecht und Rechtsinformatik ein Lernprogramm zum Allgemeinen Teil des Strafrechts entwickelt - und zwar mit außerordentlich gutem Erfolg, wie sich bereits kurz nach der Freigabe im Internet zeigte: Schon nach wenigen Monaten hat Hilgendorfs Strafrechtskurs 350 bis 400 Nutzer. Viele Teilnehmer kommen von anderen Juristenfakultäten, so zum Beispiel 150 aus Erlangen und 80 aus Passau. Über 50 Prozent der juristischen Nutzer sind inzwischen von außerhalb Würzburgs.
"Unter allen E-Learning-Angeboten haben die juristischen die am stärksten wachsende Nutzergruppe", sagt Hilgendorf. Daher haben sich zwei weitere Würzburger Juraprofessoren entschlossen, ebenfalls Kurse für das E-Learning auf die Beine zu stellen: Olaf Sosnitza und Inge Scherer, beide Zivilrechtsprofessoren, entwickeln derzeit einerseits einen Online-Kurs zum Sachenrecht, andererseits einen Online-Klausurenkurs im Zivilrecht. Zudem arbeitet Hilgendorf an drei weiteren Strafrechtskursen: Einer befasst sich mit dem Besonderen Teil des StGB, bei den anderen handelt es sich um ein Lernprogramm zum Strafprozessrecht und um einen Klausurenkurs im Strafrecht. All diese E-Learning-Angebote werden voraussichtlich ab dem Sommersemester 2005 im Programm der VHB im Internet angeboten.
Die Virtuelle Hochschule, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das E-Learning stark auszuweiten, fördert alle Würzburger Angebote mit finanziellen Mitteln. "Durch ihre vielfältigen Angebote dominiert die Würzburger Juristenfakultät das elektronische Lernen im Bereich der Rechtswissenschaft mittlerweile bundesweit", so Studiendekanin Scherer.
"Wegen des starken Andrangs von juristischen Nutzern ist geplant, das Anmeldeverfahren bei der VHB stark zu vereinfachen", sagt Hilgendorf. Es solle in Zukunft allen Jurastudenten möglich sein, mit wenigen Mausklicks Zugang zum stetig wachsenden juristischen Angebot der VHB zu erhalten.
Criteria of this press release:
Information technology, Law, Politics
transregional, national
Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).