Kaiserslautern / Tokyo, November 2004. Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) hat ein langfristiges Kooperationsabkommen mit dem in Kaiserslautern ansässigen Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) geschlossen. Gegenstand der Zusammenarbeit ist die Unterstützung des japanischen Software Engineering Centers (SEC). Das SEC wurde am Tage der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens in Tokyo der Öffentlichkeit vorgestellt und ist als japanische Forschungs- und Technologietransferplattform zur Förderung des industriellen Software Engineering gedacht.
Im Rahmen dieser Kooperation wird das Fraunhofer IESE gemeinsam mit den Universitäten in Osaka und Nara Methoden der Software-Entwicklung erforschen und weiter entwickeln sowie den Technologietransfer in japanische Firmen unterstützen. "Software Engineering ist die entscheidende Kompetenz für Industrienationen wie Deutschland und Japan, um den globalen Verteilungswettbewerb um qualitativ hochwertige Softwareentwicklungs-Arbeitsplätze gegen Billiglohnländer zu gewinnen", so Prof. Dieter Rombach vom Fraunhofer IESE in seiner Keynote anlässlich der Eröffnung des SEC in Tokyo.
Die schon seit Jahren bestehenden engen wissenschaftlichen Beziehungen des Fraunhofer IESE mit japanischen Spitzenuniversitäten in Osaka und Nara zum Thema Software Engineering haben schon in der Vergangenheit zu intensiver Zusammenarbeit im Hinblick auf Auftragsforschung mit Firmen wie Ricoh Co., Ltd. und Fujitsu geführt. Spezialisten von Ricoh entwickeln derzeit in einem deutsch-japanischen Forschungsteam am Fraunhofer IESE zukünftige Bürodienstleistungen.
Das Abkommen mit dem japanischen Handelsministerium dient aus Sicht des Fraunhofer IESE unter anderem dem Ziel, die eigenen Kompetenzen im Austausch mit den besten Wissenschaftlern Japans weiter zu stärken und vermehrt Industriekooperationen mit japanischen Firmen aufzubauen. Ein erstes konkretes Projekt wurde zum Thema "Projektaufwandsschätzung" ins Leben gerufen. Es kommen hierbei die am Fraunhofer IESE entwickelten Methoden und Werkzeuge OSR (Optimised Set Reduction) und CoBRA (Cost Estimation, Benchmarking, and Risk Assessment) zur messdatenbasierten Entwicklung von Kostenschätzmodellen zum Einsatz. "Wir haben die Chance, wertvolle Erfahrungen beim Einsatz etablierter Methoden und Werkzeuge in neuem Kontext zu sammeln", so Dr. Jürgen Münch, Leiter der Abteilung Qualitäts- und Prozess-Engineering des Instituts.
Diverse Pilotprojekte mit japanischen IT-Dienstleistern im Finanzsektor sowie mit Automobilfirmen sind bereits angedacht; weitere Industriekooperationen mit den Firmen Toyota Motor Corporation und Hitachi Ltd. befinden sich in Vorbereitung. Eine strategische Kooperation mit der japanischen Luft- und Raumfahrtagentur (Japan Aerospace Exploration Agency, JAXA) steht kurz vor der Unterzeichnung. Diese vertiefte Zusammenarbeit mit japanischen Forschungsinstituten und Firmen - ergänzt durch den Austausch von Wissenschaftlern und Studenten - wird die internationale Reputation des Fraunhofer IESE als führendes Kompetenzzentrum im Software Engineering weiter stärken.
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Ansprechpartner am Fraunhofer IESE:
Jörg Dörr
Fraunhofer IESE
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E-Mail: joerg.doerr@iese.fraunhofer.de
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http://www.iese.fraunhofer.de/Press_Media/2004/pm_ipa-coop - Pressemitteilung inkl. Bildmaterial auf unserem Institutsserver.
Man ist sich einig: Der CEO der ministeriellen Projektträgerorganisation IPA (Information Technology ...
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"Software Engineering ist eine entscheidende Kompetenz für Industrienationen", betonte Prof. Dieter ...
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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