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12/14/2004 09:40

Preisgekrönte Gummibärchen gegen Vitaminmangel

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Gummibärchen mit speziell aufbereiteten Vitaminen sind besser geeignet, den Vitaminmangel von Mukoviszidose-Patienten zu beheben, als herkömmliche Präparate. Dies ist eine Konsequenz einer Studie, für die die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Evelyn Back vom Institut für biologische Chemie und Ernährungswissenschaft der Universität Hohenheim mit dem Dr.-Werner-Fekl-Preis für klinische Ernährung ausgezeichnet wurde.

    In ihrer Studie untersuchte Dr. Back Patienten mit cystischer Fibrose (Mukoviszidose) und gesunde Vergleichspersonen in Bezug auf ihre Versorgung mit antioxidativen Vitaminen. Dabei fiel auf, dass die Vitaminversorgung der Patienten in allen Altersgruppen schlechter war als bei gesunden Personen, wobei sich der Trend mit zunehmendem Alter verstärkte. Gleichzeitig litten die älteren Patienten stärker unter oxidativem Stress.

    Dabei traten die Vitamindefizite auf, obwohl die Patienten eigentlich mit Vitaminpräparaten in ausreichenden Dosen versorgt waren. Als Ursachen erkannte Dr. Back, dass manche Patienten die Präparate nicht regelmäßig genug einnehmen oder die Vitamine aufgrund der bei den Patienten auftretenden Verdauungsstörungen nicht ausreichend absorbieren können.

    Als Ausweg entwickelte die Ernährungswissenschaftlerin ein Nahrungsergänzungsmittel in Form von Gummibärchen, die die bei Mukoviszidose sonst nur schlecht verfügbaren fettlöslichen Vitamine in einer besonders gut verfügbaren Form enthalten. Es zeigte sich, dass die Bioverfügbarkeit der Vitamine aus den Gummibärchen bei gesunden Probanden höher war als aus herkömmlichen Präparaten. Die Gummibärchen werden nun in einer Studie mit Mukoviszidosepatienten getestet. Die Wissenschaftler erhoffen sich neben dem positiven Effekt auf die Vitaminversorgung der Patienten, dass vor allem junge Patienten das Supplement wegen der attraktiven Verpackung lieber und regelmäßiger einnehmen als die bisher verwendeten Präparate.

    Der Dr.-Werner-Fekl-Förder-Preis wird seit 2002 jährlich an Nachwuchswissenschaftler verliehen, deren Forschungsarbeiten für die klinische Ernährung von besonders hohem Erkenntniswert sind. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Ausgelobt wurde die Auszeichnung von den Firmen Pfrimmer Nutricia GmbH Deutschland und Nutricia Nahrungsmittel GmbH & Co. KG Österreich. Für ihre Entwicklung wurde Dr. Back bereits im Frühjahr mit dem 1. Preis des "Test your Ideas"-Wettbewerbes für Geschäftsideen des Stiftungslehrstuhls Entrepreneurship der Universität Hohenheim ausgezeichnet.

    Kontaktadresse für Rückfragen:
    Dr. rer.nat Evelyn Back,
    Universität Hohenheim, Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaften, Garbenstr. 30, 70599 Stuttgart
    Tel: 0711-459-3619, Mail: evelback@uni-hohenheim.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

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