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03/24/1995 00:00

Normales Leben für Epilepsie-Kranke

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 24.03.1995 Nr. 40

    Damit Aufmerksamkeit und Gedaechtnis erhalten bleiben

    Massgeschneiderte Medikamente sorgen fuer mehr Lebensqualitaet

    Epilepsie-Forum 1995 - Experten diskutieren ueber neue Ergebnisse

    Frueher war man schon froh, wenn man nur die Epilepsie-Anfaelle kontrollieren konnte, heute ist man soweit, dass man die Lebensqualitaet der Epilepsie-Patienten erhoehen, ihnen in der Regel eine Berufsausuebung und damit die Integration ins normale Leben ermoeglichen kann. Das haengt mit den guten Erfahrungen zusammen, die mit neuen Medikamenten gemacht werden. Ihr Vorteil: Sie beeintraechtigen kaum noch Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedaechtnis der Patienten. Ein aktuelles Bild der modernen Epileptologie liefert das "Epilepsie-Forum 1995" (Samstag, 1. April 1995, 9-15 Uhr, Neurologische Ruhr-Universitaetsklinik im Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer). Unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Gehlen und der Organisation von Priv.-Doz. Dr. Herbert F. Durwen erlaeutern namhafte Experten neuere Ergebnisse aus Diagnostik und Therapie der Epilepsie. Die Tagung richtet sich vor allem an behandelnde AErzte, aber auch Mitglieder von Selbsthilfegruppen sind willkommen. (Programm siehe unten)

    Epilepsien gehoeren zu den haeufigsten chronischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Etwa ein halber bis ein Prozent der Bevoelkerung leidet an Epilepsie. Gelegentliche epileptische Anfaelle erleiden etwa 5 Prozent der Bevoelkerung. Mit modernen Untersuchungsverfahren wie etwa der Kernspintomographie, der Magnetencephalographie, der Elektro- Encephalographie (EEG) und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) koennen die AErzte inzwischen jene kranke Areale im Gehirn praezise orten, die epileptische Anfaelle ausloesen. Dabei handelt es sich vornehmlich um sogenannte kleine Laesionen (Tumore, Fehlbildungen, Vernarbungen) insbesondere in der Innenseite des Schlaefenlappens (Hippocampus).

    Trotz aller Erfolge mit neueren Medikamenten, die den meisten Epilepsie- Patienten zu einem fast "normalen" Leben verhelfen, kommt es dennoch vor, dass die Medikamente bei bestimmten Patienten nichts ausrichten koennen. Ihnen bleibt dann die Moeglichkeit eines chirurgischen Eingriffs. Dann entfernen Neurochirurgen - nach aufwendiger Diagnose und genauer Ortung der Laesion - dem Patienten Hirnareale, die keine wesentlichen Funktionen mehr ausueben. Zumeist handelt es sich um schon soweit beschaedigte Areale, dass deren Funktion bereits von anderen Hirnarealen uebernommen wurde.

    Weitere Informationen: Priv.-Doz. Herbert F. Durwen, Tel. 0234/299-3701, Fax. 0234/299-3709.

    Programm:

    - Prof. Dr. H. Stefan (Erlangen-Nuernberg), "Aktuelles in der Epilepsiediagnostik"

    - Prof. Dr. W. Gehlen (Bochum), "Epilepsieformen unter besonderer Beruecksichtigung von EEG und familiaerer Disposition"

    - Priv.-Doz. H. F. Durwen (Bochum), "Kognitive Effekte antikonvulsiver Substanzen"

    - Prof. Dr. W. Froescher (Ravensburg-Weissenau), "Fortschritte in der medikamentoesen Therapie der Epilepsien"

    - Prof. Dr. G.-K. Koehler (Duisburg/Oberhausen), "Kunst und Kunsttherapie in der Epileptologie".


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
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    German


     

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