idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/23/2004 16:03

Schmerzbehandlung als interdisziplinäre Aufgabe

Barbara Riess Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Klinik für Tumorbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten

    Die Schmerztherapie ist ein wesentlicher Teil der palliativen Behandlung in der Onkologie. Sie stellt hohe Anforderungen an die Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegenden und Psychologen. Diese Herausforderungen an eine interdisziplinäre Schmerztherapie unter den sich verändernden Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen und die Notwendigkeit der Vernetzung verschiedener Versorgungssysteme sind Gegenstand eines Symposiums der Klinik für Tumorbiologie am 15. Januar in der Katholischen Akademie Freiburg (9.00 Uhr bis 13.30 Uhr).

    Eine gute Schmerzbehandlung ermöglicht den betroffenen Patienten auch in fortgeschrittenen Stadien der Tumorerkrankung ein würdiges Leben und hat somit eine große Bedeutung für ihre Lebensqualität. "Trotz vieler Fortschritte ist die Schmerzbehandlung bei Tumorpatienten in Deutschland immer noch defizitär und wird unter den sich verändernden Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen immer schwieriger umzusetzen", so Prof. Joachim Weis, Leiter der Abteilung Psychoonkologie, der zusammen mit dem Schmerztherapeuten Dr. Wilhelm Freiherr von Hornstein das Symposium initiiert hat. Eine patientenzentrierte Schmerzbehandlung sei eine komplexe Aufgabe, bei der verschiedene Berufsgruppen zusammenwirken müssen, damit der Schmerz auf der biologischen, psychologischen und sozialen Ebene behandelt werden und ein für die Patienten befriedigender Erfolg erreicht werden könne. Voraussetzung für eine erfolgreiche interdisziplinäre Schmerzbehandlung ist die Kooperation und Vernetzung der beteiligten Berufsgruppen.

    Die Grundlagen des interdisziplinären Ansatzes der Schmerztherapie illustriert der renommierte Neuropharmakologe Prof. Walter Zieglgänsberger vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München. Er belegt, dass die Schmerzwahrnehmung keine starre Moment-zu-Moment-Analyse von Schadsignalen ist, die von einem Sinnesorgan zum zentralen Nervensystem führen, sondern ein dynamischer Prozess, in den Auswirkungen früherer Erfahrungen und Erlebnisse mit einfließen. Davon ausgehend zeigen die Beiträge des Symposiums die verschiedenen Facetten einer effektiven und patientenorientierten Schmerztherapie und die Voraussetzungen einer patientenzentrierten Versorgung auf. Dabei geht es um konkrete Behandlungsansätze und Versorgungsmöglichkeiten im stationären wie im ambulanten Bereich und um deren Vernetzung.

    Die Veranstaltung richtet sich an alle in der Onkologie tätigen Berufsgruppen wie Ärzte, Pflegende, Psychologen, Ehrenamtliche in der Hospizarbeit sowie Apotheker.

    Anmeldung unter:
    Klinik für Tumorbiologie
    Frau Carola Burmeister
    Sekretariat Prof. Dr. J. Weis
    E-Mail: burmeister@tumorbio.uni-freiburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).