Deutsche Wildtier Stiftung veröffentlicht aktuelle Umfrage zur Rückkehr der in Deutschland einst ausgestorbenen Wildtiere
Hamburg, 19.01.2005. Laut einer repräsentativen EMNID-Umfrage im Auftrag der Deutschen Wildtier Stiftung ist die Hälfte aller Deutschen (49%) der Meinung, dass alle einst in Deutschland lebenden Wildtiere das Recht haben, sich hier wieder anzusiedeln. Nicht mal ein Drittel der Bevölkerung (30%) spricht sich gegen eine Rückkehr von Wolf und Braunbär aus. Als Gründe werden die Gefährdung des Menschen (22%) und mögliche wirtschaftliche Schäden (18%), etwa durch das Reißen von Schafen, genannt.
Frauen ängstlicher als Männer
Beim Spazieren gehen oder Pilze sammeln in abgelegenen Waldgebieten sieht man sich unversehens einem Wolf oder Braunbär gegenüber - dieses Szenario fürchten 38% der Deutschen. Frauen (44%) sind dabei deutlich ängstlicher als Männer (32%). Ein weiteres Ergebnis der repräsentativen Befragung: 30% der Bevölkerung meinen - unabhängig davon ob sie prinzipiell für oder gegen die Rückkehr sind - dass für große Wildtiere aufgrund der hohen Besiedlungsdichte hierzulande kein Platz mehr ist. Allerdings sind einige Arten wie z.B. Braunbär, Wolf, Elch und Bartgeier schon auf dem Weg, sich wieder in Deutschland anzusiedeln.
Der Braunbär - der verteufelte Riese
In vielen Märchen und Fabeln zu unrecht als menschenmordendes Ungeheuer dargestellt, hat der etwa zwei Meter große und bis zu 250 kg schwere Braunbär eigentlich ein sanftes Gemüt und meidet den Menschen.
Die tiefen Wälder Deutschlands waren einst sein Revier. Das (nach dem Eisbären) zweitgrößte Raubtier Europas wurde als Nahrungskonkurrent gnadenlos gejagt und durch großflächige Waldrodungen seiner Lebensräume beraubt. Seit 1835 ist er aus Deutschland verschwunden. Heute ist sein Image besser, der Braunbär wurde zum Wildtier des Jahres 2005 gewählt und steht an der Schwelle zur Rückkehr über die Alpen. Österreichs Braunbären, deren Bestand auf inzwischen wieder 25 Exemplare angewachsen ist, wurden bei ihren Streifzügen schon jenseits der Grenze in Bayern gesichtet.
Der Wolf ist schon zurück
Auch das Image der wildlebenden Wölfe war lange Zeit schlecht, Jahrhunderte lang wurden Ängste auf sie projiziert. Den Argwohn der Menschen zog der Wolf vor allem durch das Reißen von Wild- und Nutztieren auf sich und wurde deswegen gnadenlos verfolgt: 1904 wurde das letzte frei lebende Exemplar in Deutschland erlegt. Knapp hundert Jahre später ist der Wolf zurückgekehrt. Seit dem Jahr 2000 haben sich auf dem Truppenübungsplatz "Muskauer Heide" in der Oberlausitz (Sachsen) die ersten Wölfe angesiedelt. Die Tiere sind vermutlich aus Polen zugewandert. Das dort lebende Wolfsrudel wird heute auf acht bis neun Tiere geschätzt.
Kontakt
Deutsche Wildtier Stiftung
Sven Holst, Geschäftsführer
Billbrookdeich 210
22113 Hamburg
Tel: 040 / 73 33 93 32
Fax: 040 / 7 33 02 78
E-Mail: S.Holst@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
Bankverbindung: HSH Nordbank
Spendenkonto 380519010
BLZ 200 500 00
http://"www.DeutscheWildtierStiftung.de"
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Information technology, Media and communication sciences, Oceanology / climate, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).