idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/20/2005 10:22

Deutsches Krebsforschungszentrum nimmt neuen Magnetresonanztomographen in Betrieb

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Nr.4/2005
    Am Montag, 24. Januar, wird um 9:00 Uhr im MR-Gebäude (INF 223) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) ein neuer Magnetresonanztomograph von Dr. Josef Puchta, Administrativ-kaufmännischer DKFZ-Vorstand , und Dr. Heiner Kolem, Siemens Medical Solutions, eingeweiht. Der 1,5-Tesla-Magnetresonanztomograph "Magnetom Avanto" von Siemens ermöglicht eine im Vergleich zu früheren Geräten schnellere und bessere Bildgebung in der Diagnostik. Journalisten sind herzlich eingeladen.

    Neben hochaufgelösten Schnittbildern einzelner Organe sollen mit dem neuen Tomographen auch Ganzkörperaufnahmen angefertigt werden, bei denen der Patient in wenigen Minuten automatisch vom Scheitel bis zur Sohle durch den Tomographen gefahren wird. Diese Technik ist für die Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes Innovative Krebsdiagnostik und -therapie des DKFZ von besonderem Interesse, da sie es gestattet, mit der Magnetresonanztomographie in nur einer Untersuchung im gesamten Körper nach Tumoren und Metastasen zu suchen. Krebspatienten würden hiervon profitieren, weil andere aufwändige und belastende Untersuchungen wie zum Beispiel Szintigraphien, bei denen das Krebsgewebe mit radioaktiv markierten Substanzen sichtbar gemacht wird, möglicherweise entfallen könnten.

    Ganzkörperaufnahmen waren mit älteren Geräten nur mit sehr großem zeitlichen Aufwand von über einer Stunde pro Patient möglich, bei der die Patienten aufwändig umgelagert werden mussten, da man am Körper angebrachte Messspulen umsetzen musste. Im neuen Gerät können die Diagnostiker jetzt am ganzen Körper Spulen anbringen, so dass ein Patient in einem Durchlauf durch die MRT-Röhre geschoben werden kann. Diese Technologie, die vom Hersteller Siemens mit dem Kürzel "Tim" (total imaging matrix) belegt wurde, können die Mediziner aber auch dazu nutzen, noch schärfere Bilder anzufertigen und so beispielsweise auch kleine Metastasen sichtbar zu machen.

    Neben der Bildqualität besticht das neue Gerät auch durch sein patientenfreundliches Design. Waren bei schnellen Magnetresonanzuntersuchungen bisher Schallpegel von bis zu 120 dB möglich (dies entspricht einem startenden Düsenjäger), so können durch eine verbesserte Schallisolation nun manche Untersuchungen fast ohne Ohrenschutz durchgeführt werden. Der nur 1,5m kurze Magnet macht außerdem die Untersuchung für Patienten, die unter Platzangst leiden, deutlich angenehmer, da große Teile des Körpers nicht in der engen Röhre liegen.

    Auch die Forscher des DKFZ profitieren von dem neuen Magnetresonanztomographen. Beispielsweise sind die Physiker des Forschungsschwerpunktes gerade dabei, neue Messverfahren zur Untersuchung der Lungenfunktion zu implementieren, die bei Patienten mit Lungentumoren eingesetzt werden sollen. Da der kurze Magnet außerdem einen verbesserten Zugang zum Patienten erlaubt, sollen in naher Zukunft auch kleinere minimal-invasive Eingriffe im Tomographen vorgenommen werden. Diese und andere Studien werden in Zusammenarbeit mit den Unikliniken Heidelberg und Mannheim sowie der Thoraxklinik in Heidelberg-Rohrbach durchgeführt, um die Forschungsergebnisse möglichst schnell den Patienten zugute kommen zu lassen.

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung sys¬tematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenfor¬schung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) e.V.

    Ein Foto der Einweihung kann ab 24. Januar unter nachfolgender Adresse angefordert werden:

    Stabsabteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Deutsches Krebsforschungszentrum
    Im Neuenheimer Feld 280
    D-69120 Heidelberg
    T: +49 6221 42 2854
    F: +49 6221 42 2968
    E-Mail: presse@dkfz.de


    More information:

    http://www.dkfz.de/pressemitteilungen


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).