idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/20/2005 12:09

30 Prozent der Tumorschmerzpatienten leiden unnötig - Initiative "Gemeinsam gegen den Tumorschmerz" startet

Meike Drießen Bundesgeschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Ein Drittel aller Patienten mit Tumorschmerz in Deutschland leiden unnötig: Falsche Ängste und Vorurteile sind die maßgeblichen Gründe dafür, dass vorhandene, nebenwirkungsarme Therapieoptionen, die in 95 Prozent der Fälle helfen würden, nicht angewandt werden. Die Initiative "Gemeinsam gegen den Tumorschmerz", die heute startet, hat sich zum Ziel gesetzt, diese Situation durch eine Informationsoffensive zu verbessern. Informationen im Internet: http://www.tumorschmerz.de

    Bochum/Hamburg, 20. Januar 2005

    30 Prozent aller Tumorschmerzpatienten leiden unnötig
    Initiative "Gemeinsam gegen den Tumorscherz" startet heute

    Ein Drittel aller Patienten mit Tumorschmerz in Deutschland leiden unnötig: Falsche Ängste und Vorurteile sind die maßgeblichen Gründe dafür, dass vorhandene, nebenwirkungsarme Therapieoptionen, die in 95 Prozent der Fälle helfen würden, nicht angewandt werden. Die Initiative "Gemeinsam gegen den Tumorschmerz", die heute startet, hat sich zum Ziel gesetzt, diese Situation durch eine Informationsoffensive zu verbessern. In der Initiative haben sich die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), die Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Krebsinformationsdienst (KID), das Deutsche Grüne Kreuz, die Deutsche Schmerzliga, die Krebshilfe, der Krebsinformationsdienst sowie die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) zusammengeschlossen.

    Opioide: Keine Abhängigkeit, wenig Nebenwirkungen

    Krebs ist eine der bedeutendsten Krankheiten in Deutschland: Jährlich erkranken ca. 390.000 Patienten neu. Mit über 200.000 Sterbefällen sind Tumorerkrankungen in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Viele Krebspatienten leiden unter therapiebedürftigen Schmerzen, die ihre Lebensqualität stark einschränken. Dabei ist eine ausreichende Versorgung möglich. Mit modernen Schmerzmedikamenten können 95 Prozent aller Patienten effektiv behandelt werden. Dennoch sind auch heute noch viele Tumorpatienten unterversorgt. Diese Situation beruht vor allem auf fehlender Information der Patienten und Ärzte. Viele fürchten, starke Schmerzmittel (Opioide) könnten süchtig machen oder den Organismus schädigen. "Dabei trifft das überhaupt nicht zu: Opioide machen nicht abhängig und sind nebenwirkungsärmer als Aspirin", so Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der DGSS. Die einzig ernstzunehmende Nebenwirkung der Opioide sei - bei richtiger Therapie - die Verstopfung, die sich sehr gut behandeln lässt. Dieses Wissen will die Initiative bei der Öffentlichkeit, Patienten und Ärzten bekannt machen.

    Forderungen der Initiative

    Die Initiative "Gemeinsam gegen Tumorschmerz" fordert für Tumorschmerzpatienten eine frühzeitig einsetzende Schmerztherapie nach dem WHO-Stufenschema, die regelmäßig überprüft und angepasst werden muss. "Tumorpatienten haben ein Recht auf Schmerztherapie!" so Prof. Zenz. "Eine ausreichende Schmerztherapie ist Voraussetzung für einen weitgehend selbstbestimmten Alltag und sichert Lebensqualität." Eine verbesserte Schmerztherapie und Symptomkontrolle verkürzen das Leben nicht, sondern verlängern es. Informationen rund um die Initiative gibt es auf der Website: http://www.tumorschmerz.de

    Ansprechpartner

    Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der DGSS, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, In der Schornau 23-25, 44892 Bochum, Tel. 0234/299-3000, Fax: 0234/299-3009, E-Mail: zenz@anaesthesia.de


    More information:

    http://www.tumorschmerz.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).