Fälschungen von Ausweisen und Visa werden immer perfekter. Ein sicherer Ansatz besteht darin, biometrische Merkmale mit Personaldaten zu verbinden und als verschlüsseltes Wasserzeichen aufzudrucken. Ein solches System könnte bald in Chile eingeführt werden.
Die Fälschungssicherheit von Geldscheinen gleicht einem ständigen Wettlauf zwischen Hasen und Igeln: Die Staatsbanken bemühen sich, mit immer mehr und technisch immer aufwändigeren Merkmalen unnachahmliche Banknoten zu produzieren. Doch die Fälscher rüsten ständig nach, denn auch das Geschäft mit falschen Ausweisen, Führerscheinen, Visa, Kfz-Papieren, Fahrscheinen, Veranstaltungstickets oder Rechnungen ist sehr lukrativ. Die althergebrachte Unterschrift auf papierbasierten Dokumenten, der Stempel und das Passbild werden von Menschen immer noch als sicher betrachtet - digitalisierten Wasserzeichen von biometrischen Merkmalen wie dem Fingerabdruck wird hingegen eher misstraut. Allerdings sind auch nicht immer und überall Lesegeräte zur Hand, die solche verborgenen Merkmale erfassen und deren Authentizität bewerten. Anders ist dies bei Reisedokumenten wie Ausweisen und Visa, denn an den vergleichsweise wenigen Grenzkontrollstellen lassen sich solche Geräte leicht installieren.
Ein Teil der Prozedur umfasst das Ein- und Auslesen der Merkmale. So wird beispielsweise der Fingerabdruck, die Unterschrift und das Passbild einer Person gescannt, digitalisiert, rechnerisch ausgewertet und nach einer gemeinsamen kryptographischen Transformation in das Druckraster des Dokuments eingebettet. In diesem Schritt der Personalisierung, also dem Verbinden der Personaldaten mit der Vorlage, werden Dokumente am häufigsten gefälscht und nachgeahmt. Mit der Technik des digitalen Wasserzeichens ist diese Gefahr weitgehend ausgeschlossen, denn für das bloße Auge ist es unsichtbar. Beim Auslesen des Wasserzeichens rekonstruieren Algorithmen die Merkmale und stellen durch Abgleich mit der Personendatenbank fest, ob Übereinstimmung besteht. Gehören etwa Bild, Fingerabdruck oder Ausweisnummer nicht zu derselben Person, so zeigt die Software dies an. Eine digitale Signatur verweist zudem auf den Urheber des Wasserzeichens.
Ein Programm, das all die leistet, heißt h.i.n.t. (hidden in the noise tool-set). "Fachleute in diesem Bereich bescheinigen immer wieder, dass unser System bezüglich Sicherheit und Genauigkeit das weltweit führende ist", betont Bertram Nickolay, Leiter der Abteilung Sicherheitstechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK in Berlin. "Derzeit verhandeln Verantwortliche aus Deutschland und Chile über seine Einführung. Bereits jetzt wird daran gedacht, seinen Einsatz auf ganz Südamerika auszudehnen."
Ansprechpartner:
Dr. Bertram Nickolay
Telefon: 0 30 / 3 90 06-2 01, Fax: 0 30 / 3 91 75 17
bertram.nickolay@ipk.fraunhofer.de
Dipl.-Phys. Mario Köppen
Telefon: 0 30 / 3 90 06-2 00
mario.koeppen@ipk.fraunhofer.de
http://visionic.fhg.de/ipk/hint
http://www.ipk.fraunhofer.de:8282/ipk/at/sicherheitstechnik
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Aus verschiedenen Merkmalen wie Unterschrift und Passbild generiert die Software sichere Wasserzeich ...
Source: © Fraunhofer IPK
Criteria of this press release:
Information technology, Social studies
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
Aus verschiedenen Merkmalen wie Unterschrift und Passbild generiert die Software sichere Wasserzeich ...
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