idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/27/2005 13:31

Wie übermäßiges Essen in den ersten Lebensjahren zu Fettleibigkeit bei Erwachsenen führt

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Wissenschaftler der australischen University of Melbourne haben in einer mit Ratten durchgeführten Studie nachgewiesen, weshalb übermäßiges Essen in den ersten Lebenswochen lang anhaltende Auswirkungen auf den Körper haben kann. Insbesondere die Produktion von Fetthormonen, die am Stoffwechsel beteiligt sind, wird dadurch verstärkt. Die anfänglichen Auswirkungen des Überfütterns setzen sich bis in das Erwachsenenalter fort, unabhängig von der dann durchgeführten Ernährungsweise.

    Die Untersuchung erfolgte in Reaktion auf die starke Zunahme von Übergewicht bei Kindern unter Leitung von Dr. Margaret Morris am Department of Pharmacology der University of Melbourne. In Kürze wird sie im American Journal of Physiology veröffentlicht. Das Bemerkenswerteste an der Studie ist die Feststellung, dass jene Babyratten, denen ermöglicht wurde, sich übermäßig von der Muttermilch zu ernähren, einen erhöhten Wert eines am Stoffwechsel beteiligten Enzyms zeigten, der auch im Erwachsenenalter noch vorhanden war.

    Das Enzym, genannt 11 Beta-HSD, wird im Fett gebildet und spielt eine wichtige Rolle bei der Umwandlung inaktiven Cortisons in aktives Cortisol - ein Steroidhormon, das den Stoffwechsel beeinflusst und die Aufrechterhaltung des Blutdrucks sowie die entzündungshemmende Reaktion des Körpers unterstützt.

    "Die Ergebnisse legen nahe, dass die Programmierung des Stoffwechsels bereits in den ersten Lebensjahren vorbestimmt wird und dass übermäßiges Essen in jungen Jahren die Kapazität des Körpers erhöhen könnte, diese Stoffwechselhormone zu produzieren", so Dr. Morris. Die Ratten, die im jungen Alter übermäßig gegessen hatten, blieben lange Zeit später schwerer als andere Ratten, obwohl sie nach der Entwöhnung von der Muttermilch die gleiche Nahrung erhielten. Unabhängig davon, ob die Ratten eine fettreiche oder eine fettarme Ernährung erhielten, diejenigen Ratten, die im jungen Alter überfüttert wurden, blieben immer schwerer als ihre Artgenossen, die später die gleiche Nahrung erhielten.

    Weitere Informationen in englischer Sprache:
    Dr. Margaret Morris, Department of Pharmacology
    Tel.: +61 3 8344 5745 Email: mjmorris@unimelb.edu.au

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland und Österreich, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    More information:

    http://www.ranke-heinemann.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).