Für den 28. und 29. Januar hatte das Institut für Bergbau zum 14. Bohr- und Sprengtechnischen Kolloquium eingeladen, verbunden mit einem Festkolloquium anlässlich der Emeritierung von Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Walter Knissel. 300 Teilnehmer zählte die Tagung.
So war - angefangen mit dem Präsidenten der Wirtschaftsvereinigung Bergbau, Prof. Dr. Karl Friedrich Jakob, dem Präsidenten des Sächsischen Oberbergamtes Prof. Dr. Reinhard Schmidt und dem Präsidenten des Landesbergamtes Clausthal-Zellerfeld Lothar Lohff - der gesamte deutsche Bergbau an diesem Wochenende in der Aula der TU Clausthal präsent: Vertreter der Steinkohlen- und der Kalibergbaubetriebe, der Steine- und Erdenindustrie, der Bergbauzuliefererindustrie und Wissenschaftler der RWTH Aachen und der Bergakademie TU Freiberg. In insgesamt neun Vorträgen wurden aktuelle Entwicklungen der Bohr- und Sprengtechnik im Tief- und Tagebau erörtert; der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen des Dankes an Professor Knissel. So spielte eingangs in der Aula eine Bergmannskapelle auf und begleitete die Festveranstaltung - ein Geschenk des Bergwerksdirektors Prosper-Haniel, Heinz Werner Voss, und des Prosper-Vereins.
Prof. Dr.-Ing. Oliver Langefeld eröffnete den Reigen der Reden. "Ihre Studenten haben Sie väterlich umsorgt und diese hatten viel Freude an Ihren Vorlesungen. Der Anekdoten gibt es viele. Seien es lustige Versprecher, wie die "dieselbereiften Gummifahrzeuge" oder die durch Zeitdruck ausgelöste Hektik, die von unseren Studenten liebevoll mit "knisseln" umschrieben wurde", sagte Professor Langefeld. Über 30 Jahre hielt Professor Knissel Vorlesungen. "Der größte Dank gebührt Ihnen für Ihr aufopferungswürdiges Verhalten nach dem Tod von Professor Helms 1999 und der Pensionierung von Professor Lürig 2000. Von 1999 bis 2001 haben Sie mit Ihren Assistenten im Wesentlichen den Lehr- und Forschungsbetrieb aufrecht erhalten. Das Bergbaustudium in Clausthal wäre sonst vielleicht 1999 eingestellt worden", sagte Professor Langefeld.
41 Bergingenieure führte Professor Knissel zur Promotion. Seine wissenschaftliche Arbeit fand in drei Büchern und 114 Fachaufsätzen seinen Niederschlag. Nach dem Studium an der RWTH Aachen und einer steilen Karriere auf dem Bergwerk Sophia Jacoba in Hückelhoven, zuletzt als deren Betriebsdirektor, war Professor Knissel 1974 an die TU Clausthal gekommen. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre wurden, wie Professor Karl Friedrich Jakob, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Bergbau, darstellte, die gesamte Breite des Bergbaus und des Bergmaschinenbaus So befasste sich Walter Knissel unter anderem mit der Gebirgsschlagverhütung und Fragen der Abbau- und Ausbautechnik in Kohle, Salz, Erz- und Steine- und Erden Industrien im Tagebau und Tiefbau. Darüber hinaus befasste sich Walter Knissel mit dem historischen Bergbau: Untersuchungen in den 70er und 80er Jahren zum Oberharzer Wasserregal vor und legten die argumentative Basis für dessen Anerkennung als eines der großen frühen technischen Denkmäler. In der Verbindung zum Umweltschutz sah Walter Knissel frühzeitig eine Aufgabe für den Bergbau - giftige und gefährliche Abfälle sicher gegen jeden Zutritt von Luft oder Wasser in untertägigen Hohlräumen einzukapseln. Auch den Fragen der landschaftlichen Renaturierung und Sanierung ehemaliger Bergbaugebiete wandte Professor Knissel sich zu.
Die langjährigen, wissenschaftlichen Kontakte Professor Knissels zur Partner-Universität im nordchinesischen Kohlebergbaurevier Fuxin hob Prof. Dr. Edmund Brandt, Präsident der TU Clausthal, in seinem Grußwort hervor. Von 1980 bis 2003 war Professor Knissel Beauftragter des Senats für die Koordination des Austausches in Forschung und Lehre mit der Universität Fuxin und hielt selbst dort - insgesamt über mehrere Monate - Vorlesungen.
Angesichts des weltweit steigenden Bedarfs an mineralischen Rohstoffen sei es unverständlich, die bergbauliche Forschung und Lehre zunehmend den Entwicklungsländern zuzuschieben, sagte Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Günter Fettweis, Montanuniversität Leoben. Professor Knissel habe daher, vor der historischen Perspektive der unverzichtbaren Bedeutung des Bergbaus als Ressourcenlieferant für die Industriegesellschaft, vor diesem Fehler der europäischen Staaten frühzeitig gewarnt, sagte Professor Fettweis.
Im Dank für Professor Knissel erhob sich das Auditorium und sang, intoniert und mit neuen Strophen von Dipl.-Ing. Wolfgang Schütze versehen, das Steigerlied.
Eine Freundschaft seit über dreißig Jahren - Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Günter Fettweis, Montanu ...
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Eine Gartenbank mit "Schlägel und Eisen" Insignien und eine "Gezähekiste" mit etwas mehr "spirituell ...
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