Jena. (23.03.99) Am morgigen 24. März jährt sich der Todestag von Johann Wolfgang Döbereiner zum 150. Mal.
Auf Initiative des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar war der gelernte Apotheker 1810 an den Lehrstuhl für Chemie und Technologie nach Jena berufen worden. Bis zu seinem Tod 1849 engagierte sich Döbereiner in der Studentenausbildung und in der Experimentalforschung. Als einer der ersten Hochschullehrer an deutschen Universitäten bot er den Studenten in Jena ein chemisches Praktikum an.
Zu seinem Lebenswerk gehören neben den von ihm verfaßten Lehrbüchern zur Chemie auch unzählige wissenschaftliche Arbeiten zu seinen Experimenten. Die von Döbereiner aufgestellte Triadenregel, mit der das Atomgewicht und die Dichte von Elementen bestimmt werden konnte, war ein Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung des Periodensystems der Elemente. Weltweite Berühmtheit erlangte das Döbereiner-Feuerzeug, bei dem Wasserstoff an metallischem Platin entzündet wurde. Die "neuentdeckten, höchst merkwürdigen Eigenschaften des Platins" führten die chemische Forschung später zum Prinzip der Katalyse und die Industrie zur Herstellung von technischen und Autokatalysatoren.
"Die von Döbereiner in Jena begründeten Forschungsrichtungen zur Katalyse und metallorganischen Chemie sind weiterhin Teil der Forschung an der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät", erklärt Prof. Dr. Ernst-Gottfried Jäger, der heute den Lehrstuhl für Anorganische Chemie II innehat. "Lehre und Forschung bieten den Jenaer Chemie-Studenten exzellente Bedingungen und auch international gute Berufsaussichten."
Ein Döbereiner-Festkolloquium mit Vorträgen zu Chemiegeschichte und Forschung veranstaltet die Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät am 7. Mai 1999. as
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