Jena. (23.03.99) Mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis 1999 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wird die Biochemikerin Dr. Anne S. Ulrich vom Institut für Molekularbiologie der Universität Jena ausgezeichnet. Dieser wichtigste Preis für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland ist mit 30.000 Mark dotiert. Er wird jedes Jahr vom DFG-Präsidenten und dem Bundesbildungsminister gemeinsam als Anerkennung und Ansporn an exzellente Wissenschaftler vergeben, die nicht älter sind als 33 Jahre. 1999 geht er an fünf junge Forscher in Marburg, Freiburg, Regensburg, Ulm und Jena.
Dr. Anne S. Ulrich leitet an der Friedrich-Schiller-Universität die Nachwuchsgruppe "NMR-Untersuchungen an Membranen" im Sonderforschungsbereich 197 "Bio- und Modellmembranen". Die 32jährige Wissenschaftlerin und ihr Team untersuchen mittels hochmoderner Kernspin-Resonanz-(NMR)-Spektroskopie am Beispiel der Seeigel-Ei- und Samenzellen, welche Rolle sogenannte Fusionsproteine bei der Zellverschmelzung spielen. Wichtig ist diese Grundlagenforschung auch, um die chemischen und molekularbiologischen Mechanismen bei Virus-Infektionen wie AIDS oder Ebola besser zu verstehen. Parallel zur Forschung am Seeigel-Fusionsprotein "Bindin" entwickelt die Gruppe neue Methoden für die Festkörper-NMR-Spektroskopie, um damit die Struktur von membrangebundenen Biomolekülen aufzuklären.
"Ich freue mich außerordentlich darüber, daß die Arbeit meiner Gruppe mit einer solchen Auszeichnung belohnt wird", kommentiert sie die gute Nachricht aus Bonn. "Ich sehe es als gutes Zeichen, daß die DFG und die Uni gerade auch an die jungen, noch nicht etablierten Wissenschaftlern denken und sie auf diese Weise fördern." Prof. Dr. Reinhard Wetzker, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 197 und einer der wissenschaftlichen Mentoren Anne Ulrichs, sieht in der Ehrung die "verdiente Anerkennung für die engagierte und produktive Arbeit" der Biochemikerin. Zugleich unterstreiche die Entscheidung des Preiskomitees, "welch hohe Anziehungskraft unser Sonderforschungsbereich und die molekular- und zellbiologische Forschung am Standort Jena auf hervorragende Nachwuchskräfte hat."
Dr. Anne S. Ulrich war im März 1996 vom Heidelberger European Molecular Biology Laboratory (EMBL), einer der ersten Adressen in der biowissenschaftlichen Forschung, nach Jena gekommen. Zuvor studierte die gebürtige Hamburgerin Biochemie an der University of Oxford, wo sie bei Anthony Watts auch innerhalb kürzester Frist mit Auszeichnung - "First Class Honours" - promovierte. Im vergangenen Dezember wurde für Anne Ulrich in Heidelberg das Habilitationsverfahren eröffnet.
Ansprechpartner:
Dr. Anne S. Ulrich, Tel. 03641/657572, Fax: 657520, e-mail: ulrich@molebio.uni-jena.de
Prof. Dr. Reinhard Wetzker, 03641/304460
(Eine ausführliche Reportage über die Arbeit der Nachwuchsgruppe von Frau Ulrich sowie über ihre Forschung haben wir in unserem Uni-Journal Jena, Ausgabe Januar 1998, publiziert.)
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology
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