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02/07/2005 13:09

TUD-Student entwirft Solar-Leuchte als ökologischer Entwicklungshelfer

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Weltweit verfügt fast die Hälfte aller Haushalte über keinen Stromanschluss. In absehbarer Zukunft besteht keine Chance für den Aufbau flächendeckender elektrischer Netze in den armen Ländern. Also brennen allabendlich auch weiterhin Millionen Petroleumleuchten in den Wohnstätten der Menschen in diesen Ländern.

    Im Rahmen eines interdisziplinären Projektes an der Professur für Technisches Design an der TU Dresden hat ein Student nun eine Solarleuchte speziell für Entwicklungsländer entworfen.

    Verglichen mit einer Petroleumleuchte steigert die entwickelte SOLUX-Leuchte das Lichtangebot um das Dreifache und vermeidet die Verbrennung von beträchtlichen Mengen fossiler Brennstoffe. In Afrika werden ca. 1,5 Millionen Tonnen Petroleum pro Jahr verbrannt. Jede Solarleuchte spart jährlich die Verbrennung von 35 Liter Petroleum ein. In einigen Ländern sind die Ausgaben für Petroleum bereits der größte Posten im Devisenhaushalt. Überall in den Tropen beginnt die Dunkelheit kurz nach 18.00 Uhr. Wegen der erträglicheren Temperaturen in den Abendstunden hilft der Übergang zur Solarleuchte den Menschen im ländlichen Raum, die Abendstunden besser zu nutzen als bisher. Für alle häuslichen oder gewerblichen Tätigkeiten, bei Arbeiten für Bildung und Schule ist das "saubere" und rußfreie Licht eine große Erleichterung.

    Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Solux e.V., einem Verein der bereits eine Solar-Leuchte für Entwicklungsländer entwickelt hat und seit 15 Jahren vertreibt. Die neuentwickelte Leuchte bietet nun im Vergleich zur bestehenden SOLUX-Leuchte eine Reihe von Vorteilen. Durch die Verwendung einer leistungsstarken Licht emittierenden Diode (LED) als Leuchtmittel konnte Quecksilber aus der Leuchte verbannt werden, welches bisher in den Leuchtstofflampen vorhanden war. Die bisher verwendeten Nickel-Cadmium-Akkus zur Speicherung der Solarenergie wurden durch Nickel-Metallhydrid-Akkus ersetzt. Damit wird auch auf Cadmium verzichtet, welches ohnehin in der EU ab 2006 in elektrischen Geräten nicht mehr enthalten sein darf.

    Darüber hinaus wurde auch beim Design verstärkt Wert auf umwelt- und ressourcenschonenden Eigenschaften gelegt. Beispielsweise kommen nun ausschließlich lösbare Verbindungen vor, die bei einer Reparatur den Austausch jedes Einzelteiles ermöglicht, was wiederum zu der vorgesehenen Lebensdauer von mindestens 10 Jahren beiträgt.
    Einziges Problem der Leuchte: Sie existiert bisher nur als fertigungsgerecht gestaltetes CAD-Modell. Das heißt, der Student sucht gemeinsam mit dem VDI-Arbeitskreis "Studenten und Jungingenieure" Wege und Mittel, die Leuchte in die Realität umzusetzen.

    Informationen für Journalisten:
    Jan Hesse, Tel. 0162 8820644
    E-Mail: hesse.jan@vdi.de
    Dr. Kranke, Tel. 0351 463-35755
    E-Mail: kranke@rcs.urz.tu-dresden.de.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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