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03/10/2005 11:07

Text - Verstehen. Grammatik und darüber hinaus. 41. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache

Dr. Annette Trabold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Deutsche Sprache

    Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) veranstaltet vom 15. bis 17. März 2005 im Stadthaus (N1, am Paradeplatz) in Mannheim seine 41. Jahrestagung zu dem sprachwissenschaftlichen Thema "Text - Verstehen. Grammatik und darüber hinaus". Zur Tagung werden mehr als 450 Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler aus 26 Ländern erwartet. Außerdem wird der Förderpreis für germanistische Sprachwissenschaft der Hugo-Moser-Stiftung in diesem Jahr geteilt und in Höhe von 4000 Euro jeweils an Dr. Jürg Fleischer (Berlin/Zürich) und Dr. Nanna Fuhrhop (Berlin) verliehen.

    In der Kommunikations- und Informationsgesellschaft spielt der souveräne Umgang mit Texten eine wichtige Rolle: in der Ausbildung, im Berufsleben und auch im Alltag. Texte sind Instrumente der Kommunikation und bestimmen die soziale Identität und Stellung von Individuen und Gruppen.
    Text und Texte werden von zahlreichen Wissenschaften erforscht, von den Literatur- und Medienwissenschaften, von den Sozialwissenschaften, von der Psychologie. Vor allem aber die Linguistik kann als Grundlagenwissenschaft Wesentliches zur Erhellung unseres Umgangs mit Texten beitragen.
    Unter linguistischem Blickwinkel ist zu unterscheiden zwischen den grammatischen Eigenschaften von Texten und den äußeren Bedingungen, unter denen sie produziert und rezipiert werden. Beide Faktorengruppen wirken sich auf das Verstehen und die Verständlichkeit von Texten aus.
    Um ihre kommunikativen und kulturellen Funktionen erfüllen zu können, müssen Texte funktionsgerecht produziert und verstanden werden. Was aber macht einen gelungenen Text aus? Welche Faktoren beeinflussen de facto seine erfolgreiche Rezeption? Diese und ähnliche Fragen stehen im Mittelpunkt der 41. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache, die vom 15. bis 17. März 2005 im Stadthaus Mannheim (N1) stattfindet. Auch in diesem Jahr werden wieder über 450 Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler aus über 26 Ländern erwartet. Zu Beginn der Tagung wird außerdem der Förderpreis für germanistische Sprachwissenschaft der Hugo-Moser-Stiftung an Dr. Jürg Fleischer (Berlin/Zürich) und Dr. Nanna Fuhrhop (Berlin) verliehen. Der Preis in Höhe von 8000 Euro wird für noch nicht abgeschlossene Forschungsarbeiten im Bereich der germanistischen Linguistik an Nachwuchsgermanisten vergeben und wird in diesem Jahr geteilt.

    Die 19 Vorträge des Tagungsprogramms beleuchten breit gefächerte Gesichtspunkte des Textverstehens. Den Ausgangspunkt bilden grammatische Mittel, die im Text Zusammenhang stiften: etwa Pronomen, Satzverknüpfer und Tempora, auch Betonung und Sprechmelodie. Sogar Auslassungen können einen Text unter bestimmten Bedingungen verständlicher machen.
    Was beim Textverstehen im Kopf des Verstehenden vor sich geht, erforscht die Psycholinguistik mit ihren experimentellen Untersuchungsmethoden. Sie hilft uns nicht nur, das Verstehen besser zu verstehen, sondern leistet auch wichtige Beiträge zur Didaktik. Wie können Jugendliche und Erwachsene in die Lage versetzt werden, Texte besser zu verstehen? Wie können Autoren ihre Texte verständlicher machen?
    Auch die kulturelle Dimension von Texten muss beachtet werden. Texte sind als Kulturprodukte an Situationen bestimmter Art gebunden, in denen sie Funktionen übernehmen. Solche Funktionen charakterisieren Textmuster und Textsorten. Ob ein Text gelungen und verständlich ist, entscheidet sich nicht zuletzt an der Frage, wie er auf die Situation abgestimmt ist, in der er zum Einsatz kommt.

    Die Organisatoren der Tagung versprechen sich von der Zusammenschau grammatischer, psycholinguistischer, kulturbezogener und didaktischer Ansätze einen Erkenntnis-Mehrwert für die Textforschung. Zielpublikum sind nicht nur Fachlinguisten, sondern alle, die professionell mit Texten zu tun haben: Lehrer, Kulturwissenschaftler, Medienfachleute, Journalisten usw.

    Zur Ergänzung des Programms findet am Freitag, dem 18. März 2005, von 9.00 bis 13.00 Uhr im Vortragssaal des Instituts für Deutsche Sprache eine Poster- und Präsentations-Session statt, auf der Forschungsprojekte aus verschiedenen Bereichen der Textverstehensforschung und ihrer Anwendung vorgestellt werden.

    Weitere Informationen zur Jahrestagung erhält man unter: http://www.ids-mannheim.de/aktuell.

    Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte http://www.ids-mannheim.de. Das IDS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Näheres unter < www.leibniz-gemeinschaft.de>.


    More information:

    http://www.ids-mannheim.de/aktuell - ausführlichere Informationen zum Tagungsprogramm


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    Criteria of this press release:
    Language / literature
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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