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Wissenschaft
Am 25. März beginnt im japanischen Aichi die Expo 2005. Auch Deutschland ist auf der Weltausstellung vertreten, die in diesem Jahr unter dem Motto "Nature's wisdom" steht. Ein Leitmotiv des deutschen Pavillons ist der Selbstreinigungseffekt, der dafür sorgt, dass die Blätter der Lotusblume sprichwörtlich rein bleiben. Enträtselt wurde das Phänomen von Botanikern der Universität Bonn, die diesen Effekt zusammen mit Industriepartnern schon auf Produkte wie Wandfarben oder Textilien übertragen konnten. Einige dieser Produkte mit Lotus-Effect® werden ebenfalls in Japan zu sehen sein.
Dank einer speziellen Struktur der Blattoberfläche sowie aufgelagerten wasserabweisenden Wachskristallen sind Lotusblätter superhydrophob. Regentropfen zerfließen auf der Blattoberfläche daher nicht, sondern bilden eine Art durchsichtige Kugel. Staub, Schmutz oder Pilzsporen können ebenfalls nur schlecht haften und werden vom Regen rückstandslos fortgespült.
An einen Regentropfen auf einem Lotusblatt erinnern auch die Wagen, mit denen Besucher im deutschen Pavillon in Japan ihre Runden drehen können. Der so genannte "Experience Ride" ist eine der Hauptattraktionen der deutschen Expo-Präsenz: Während einer Art "Achterbahnfahrt" passieren die Besucher verschiedene Stationen mit Produkten, die von deutschen Firmen nach dem Vorbild der Natur entwickelt worden sind - darunter auch Beispiele für den Lotus-Effect®. Zum Abschluss gelangen die Besucher in das so genannte "Experience Lab". Eine durchsichtige Brücke überspannt dort einen Teich mit künstlichen Lotuspflanzen, auf die in regelmäßigen Abständen ein - ebenfalls künstlicher - Regenschauer niederprasselt. So können die Besucher das Phänomen mit eigenen Augen nachvollziehen. In einem begehbaren Blütenkelch liefern Demofilme und Schautafeln weitere Informationen.
Dass sich die Lotus-Effect®-Exponate realisieren ließen, liegt nicht zuletzt an der finanziellen Unterstützung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Die Degussa AG, die bereits ein Imprägnierspray mit Lotus-Effect® (Tegotop 105) vertreibt, sowie die Sto AG, deren Fassadenfarbe Lotusan bereits seit einiger Zeit auf dem Markt ist, lieferten Präsentationsmaterialien. Weitere Informationen finden sich unter http://www.lotus-effect.de.
Kontakt:
Professor Dr. Wilhelm Barthlott
Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen
Telefon: 0228/73-2526
E-Mail: nees@uni-bonn.de
http://www.lotus-effect.de - Weitere Infos zum Lotus-Effect®
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Information technology, Materials sciences
transregional, national
Research results, Transfer of Science or Research
German
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