idw - Informationsdienst
Wissenschaft
München - Um die Patientensicherheit zu erhöhen, müssen Behandlungsfehler erkannt, benannt und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung erarbeitet werden. "Wir dürfen Fehler nicht mehr unter den Teppich kehren und so tun, als wenn keine passieren würden", betont Professor Dr. med. Matthias Rothmund, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCh). Patientensicherheit hat er deshalb zum Leitthema des 122. Chirurgenkongresses gemacht, der vom 5. bis 8. April im Internationalen Congress Center München stattfinden wird.
Mindestens 44.000, möglicherweise sogar 98.000 Todesfälle gehen in den USA auf vermeidbare Behandlungsfehler zurück. Dies ergab bereits 1999 ein Bericht des amerikanischen "Institute of Medicine". Andere Untersuchungen zeigen, dass in Australien mehr als 16 Prozent, in London immerhin knapp zwölf Prozent aller Krankenhauspatienten, ein "unerwünschtes Ereignis" widerfährt: Ein Fehler in der Diagnose oder Therapie, der eine Verlängerung des Krankenhausaufenthalts, lebenslange Beeinträchtigungen oder schlimmstenfalls den Tod des Patienten zur Folge hat. "Aus Deutschland liegen keine vergleichbaren Zahlen vor, aber wir müssen davon ausgehen, dass die Situation hier ähnlich ist", so Rothmund.
Um die Zahl der Fehler zu reduzieren, fordert Professor Rothmund eine 'Fehlerkultur' zu etablieren. "Ärzte und Pflegepersonal müssen ohne Angst vor Bestrafung Fehler oder 'Beinahe-Fehler' an eine Zentralstelle melden können", so Rothmund. Erst wenn bekannt ist, welche Situationen und welche Verhaltensweisen zu Fehlern führen, können Strategien zu ihrer Vermeidung entwickelt werden.
Auf zwei Presseveranstaltungen und in den Haupt-Sitzungen der DGCH werden Experten Maßnahmen und Konzepte zum Leitthema des diesjährigen Chirurgenkongresses 'Patientensicherheit' vorstellen.
Terminhinweise:
Eröffnungs-Pressekonferenz, Montag, 4. April 2005,
11 bis 12 Uhr, Fürstensalon, Bayerischer Hof, München
Referenten:
Prof. Dr. med. Matthias Rothmund
Präsident der DGCH und Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Klinikums der Phillips-Universität, Marburg
Prof. Dr. med. Hartwig Bauer
Generalsekretär der DGCH, Berlin
Mittags-Pressekonferenz, Dienstag, 5. April 2005,
12.30 bis 13.30 Uhr, Saal 22a, ICM München
Referenten: Prof. Dr. med. Matthias Rothmund, Prof. Dr. med. Hartwig Bauer
DGCH-Hauptthema, Dienstag, 5. April 2005,
14.00 bis 15.30 Uhr, Saal 14a, ICM München
Ist Patientensicherheit ein Thema?
Akkreditierung/Anmeldung:
Ich nehme an folgenden Pressekonferenzen teil:
_ Montag, 4. April, 11.00 bis 12.00 Uhr, Bayerischer Hof
_ Dienstag, 5. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
_ Mittwoch, 6. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
_ Donnerstag, 7. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
_ Freitag, 8. April, 12.30 bis 13.30 Uhr, ICM, Saal 22a, 2. OG
Name:
Medium:
Adresse:
Tel./E-Mail:
Ihr Kontakt für Rückfragen:
DGCH Pressestelle
Beate Schweizer
Tel.: 0711 8931 295
Fax: 0711 8931 167
Pf 30 11 20
70451 Stuttgart
info@medizinkommunikation.org
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).