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04/06/2005 14:18

Karriere mit dem Bachelor

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Zwei Studien des Stifterverbandes zeigen: Bachelorabsolventen sind keine Schmalspurakademiker. Ausgestattet mit breitem Grundlagenwisssen und Schlüsselqualifikationen finden sie überwiegend guten Einstieg ins Berufsleben. Auch Unternehmen stehen den neuen Studienabschlüssen zunehmend positiv gegenüber.

    Die Diskussion über die neuen Studiengänge Bachelor und Master ist in eine neue Phase getreten. Denn mittlerweile gibt es bereits über 5.000 Absolventen von Bachelorstudiengängen in Deutschland. Besonderen Schub bekommt die bisher eher theoretische Debatte über die Arbeitsmarktchancen von BA-Absolventen durch die Ergebnisse zweier neuer Studien, die der Stifterverband in Auftrag gegeben hat.

    Die erste Studie, durchgeführt von der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) in Hannover, liefert eine Bestandsaufnahme über Studium und Berufsübergang von Bachelorabsolventen in Deutschland. Es ist die erste repräsentative bundesweite Befragung unter rund 4.000 Bachelorabsolventen der Jahrgänge 2002 und 2003. Die zweite Studie, durchgeführt vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW), schließt das Informationsdezifit über Akzeptanz und Karrierechancen von Bachelorabsolventen in der Wirtschaft. Beide Studien zeigen eine optimistisch stimmende Momentaufnahme: Der Kraftakt der Umstellung auf die gestuften Studiengänge scheint sich zu lohnen. Und sie zeigen auch: Der Bachelorabschluss ist kein Hochschulabschluss "Light". "Die Absolventen haben sich ganz bewusst für den Weg in den Beruf entschieden. Es sind also keine "Abbrecher", wie vielfach vermutet wird, sondern engagierte junge Leute, die mit einem akademischen Hintergrund früh in den Beruf wechseln wollen und dort ihre Chancen suchen", sagt der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes, Dr. Volker Meyer-Guckel.

    Das macht sie für die Personalverantwortlichen in den Unternehmen interessant. Insgesamt kommen die BA-Absolventen keineswegs nur bei international agierenden Großunternehmen unter: Über 60 % der befragten Bachelor-Absolventen sind in Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten tätig. Rund ein Viertel ist in Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten tätig und ein etwa gleich großer Teil in Unternehmen mit mindestens fünf und höchstens 20 Beschäftigten. Im Öffentlichen Dienst findet jeder fünfte Uni-Bachelor eine Beschäftigung.

    Bachelor arbeiten - wie andere akademische Berufseinsteiger auch - als wissenschaftlich qualifizierte Angestellte ohne Leitungsfunktion oder als qualifizierte Angestellte. Sie arbeiten nicht - wie vielfach befürchtet - in unterqualifizierten Positionen, und die meisten fühlen sich adäquat eingesetzt. Das Einstiegsgehalt der Bachelor ist zwar nicht ganz so hoch wie das ihrer Kollegen mit Diplom oder Magister, aber dafür steigen sie zwei Jahre früher ein. Fachhochschul-BA verdienen als Berufseinsteiger etwas mehr als ihre BA-Unikollegen. Mit 31.500 Euro liegen sie etwa 2.500 Euro über deren Einsteigergehalt, wobei hier berufliche Vorerfahrungen eine Rolle spielen können.

    Die Mehrheit der Unternehmen schaut bei der Einstellung weniger auf den Abschluss als auf die Person. Geschätzt sind Generalisten mit breitem Grundlagenwissen. Hier sind die Bachelor ihren Kommilitonen in den traditionellen Studiengängen weit voraus: denn die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, wie sie von den meisten Unternehmen erwartet werden, ist die Stärke des neuen Abschlusses, ebenso wie Interdisziplinarität und Internationalität.

    Der Stifterverband hat die Zusammenfassungen der beiden Studien publiziert:
    Karriere mit dem Bachelor. Berufswege und Berufschancen.
    POSITIONEN April 2005. 44 Seiten.
    (Bezug über den Stifterverband oder PDF-Download unter
    http://www.stifterverband.de/positionen_april_2005.pdf )

    Die HIS GmbH Hannover wird die Langfassung ihrer Studie Mitte/Ende April in zwei Teilen veröffentlichen. Beide Teile werden nach der Veröffentlichung auch unter http://www.his.de/absolventen verfügbar sein.
    Karl-Heinz Minks/Kolja Briedis: Der Bachelor als Sprungbrett? Ergebnisse der ersten bundesweiten Befragung von Bachelorabsolventinnen und Bachelorabsolventen.
    Teil I: Das Bachelorstudium.
    (HIS-Kurzinformation A3/2005)
    Teil II: Der Verbleib nach dem Bachelorstudium.
    (HIS-Kurzinformation A4/2005)

    Ansprechpartner für die HIS-Studie:
    Karl-Heinz Minks/ Kolja Briedis
    Absolventenuntersuchungen
    Tel.: (0511) 12 20-2 03/ -2 32
    E-Mail: minks@his.de; briedis@his.de

    Ansprechpartnerin für die IW Köln-Studie:
    Christiane Konegen-Grenier
    Referatsleiterin Hochschule und betriebl. Personalwirtschaft
    Tel.: (0221) 49 81- 7 21
    E-Mail: konegen-grenier@iwkoeln.de


    More information:

    http://www.stifterverband.de/site/php/medien.php?SID=&seite=Pressemitteilung...


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Scientific Publications
    German


     

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