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Herz-Kreislauf-Patienten können aufatmen: Ein intelligentes Sensornetzwerk ermöglicht künftig das mobile Echtzeit-Vital-Monitoring. Das Projekt senSAVE wird von fünf Fraunhofer-Instituten bearbeitet und trägt dazu bei, Notfälle zu verhindern sowie Mobilität und Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhöhen.
Gertrud S. fühlt sich an diesem trüben Wintermorgen eigentlich wie sonst auch: nur das komische Gefühl in der Magengrube, das seit dem Schneeräumen nicht verschwunden ist, stört ein wenig. Trotz des Herzinfarkts vor einem Jahr führt sie das Unwohlsein auf das fehlende Frühstück zurück. Während sie nun die Waschmaschine einräumt, laufen in der telemedizinischen Betreuungszentrale bereits ihre Alarminformationen ein...
So wie in dem beschriebenen Szenario könnte die Wirklichkeit dank einem neu gestarteten Projekt von fünf Fraunhofer-Instituten bald aussehen: senSAVE hat das Ziel, Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu optimieren und Betroffene vor Notfällen zu bewahren. Neben der Behandlungsqualität sollen aber auch Selbstständigkeit und Lebensqualität gefördert werden.
Wie funktioniert das? Am Körper angebrachte, funkvernetzte Sensoren überwachen rundum den Gesundheitszustand des betroffenen Patienten. Bei einer auffälligen Verschlechterung geht sofort eine Alarminformation beim diensthabenden Arzt ein. Telefonisch können Arzt und Patient dann weitere Maßnahmen absprechen und verhindern so den drohenden Notfall.
senSAVE wird im Rahmen des internen Programms "InMuSens" der Fraunhofer-Gesellschaft gefördert. Neben Fraunhofer IAO entwickeln die Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen IIS, für Biomedizinische Technik IBMT, für Photonische Mikrosysteme IPMS und für Angewandte Informationstechnik FIT die Lösung für die telemedizinische Betreuung. Wissenschaftler aus den Bereichen Medizintechnik, Mikrosystemtechnik, Informations- und Kommunikationstechnik arbeiten mit Fachleuten aus Medizin und Pflege zusammen. Damit die technologische Innovation nicht an den Belangen der Betroffenen vorbei entwickelt wird, bezieht das Projektteam alle Akteure, also Ärzte, Pflegekräfte und betroffene Patienten, in die Arbeit mit ein.
senSave eignet sich sowohl zur Behandlung chronischer Krankheiten und zur Versorgung älterer Menschen als auch zum individuellen Einsatz bei Sport, Wellness und in der Freizeit. Das einfache Anlegen, Tragen und Wechseln der Sensoren ist daher eine Voraussetzung dafür, dass senSave angenommen wird und so Patienten wie Gertrud S. vor einem Notfall bewahrt werden.
Criteria of this press release:
Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects
German
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