idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/28/2005 18:00

Antrittsvorlesung: Professor Dr. med. Dr. phil. Henrik Walter

Ricarda Wessinghage Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

    "Bilder des Geistes - Psychiatrie zwischen neuer Geisteswissenschaft und angewandter Neurotechnologie"

    Seit Ende 2004 ist Henrik Walter (43 Jahre) Professor für Biologische Psychiatrie und Leiter des Labors für Klinische Neurophysiologie und Neuroimaging an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Konrad Maurer) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor war er sechs Jahre Leitender Oberarzt der Abteilung Psychiatrie III des Universitätsklinikums Ulm, wo er 2003 bei dem bekannten Hirnforscher Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer habilitierte.

    Am Dienstag, 3. Mai, um 17:15 Uhr c.t. hält Professor Dr. Dr. Henrik Walter seine Antrittsvorlesung am Klinikum der J. W. Goethe-Universität, im Franz Volhard-Hörsaal (Hörsaal 22-2), Theodor-Stern-Kai-7. Sie trägt den Titel "Bilder des Geistes - Psychiatrie zwischen neuer Geisteswissenschaft und angewandter Neurotechnologie". Dazu eingeladen sind interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Besuch der Vorlesung ist kostenlos.

    Professor Walter geht den Ursachen psychischer Störungen - wie etwa Schizophrenie, Depression, Angstzustände, Alkoholismus, Nikotinsucht oder Essstörungen - auf den Grund. Als Vertreter der Biologischen Psychiatrie möchte er die neurobiologischen Mechanismen verstehen, auf denen solche Erkrankungen beruhen. So untersuchen Walters Mitarbeiter am Frankfurter Brain Imaging Center (BIC) beispielsweise Hirnfunktionsstörungen, die mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen einhergehen können. Konkrete Forschungsprojekte sind Untersuchungen zur klinischen Relevanz von funktioneller Bildgebung bei Schizophrenie, Depression und der Alzheimer-Erkrankung.

    Für Walter ist es wichtig, Grundlagenforschung in der Hirnwissenschaft und angewandte Forschung an Patienten miteinander zu verbinden. "Dazu bietet die räumliche Nähe des Brain Imaging Centers zur Psychiatrie und dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung eine sehr gute Infrastruktur", kommentiert Walter. Er ist Herausgeber des kürzlich erschienen ersten deutschen Lehrbuchs für "Funktionelle Bildgebung in Psychiatrie und Psychotherapie".

    Henrik Walter studierte von 1981-1988 Humanmedizin, Philosophie und Psychologie in Gießen, Marburg und Boston. 1989-1992 Ausbildung zum Arzt für Neurologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bei Prof. Dr. Hans-Joachim Freund. Promotion zum Dr. med. 1991 an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 1992-1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Carolo-Wilhelmina Universität Braunschweig bei Gerhard Vollmer, dort 1997 Promotion zum Dr. phil. 1994-1997 Ausbildung zum Arzt für Psychiatrie in Krefeld, Hannover und Bad Schussenried. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Kognitive Neurowissenschaft, die funktionelle Bildgebung mit der Magnetresonanztomographie sowie die Neurophilosophie. Denn Professor Walter ist auch ausgebildeter Philosoph und hat über ein Thema promoviert, das zur Zeit viel diskutiert wird, die "Neurophilosophie der Willensfreiheit".

    Derzeit Zeit beschäftigen Walter jedoch vor allem die Themen der affektiven und sozialen kognitiven Neurowissenschaft, die auch in seiner Antrittsvorlesung erörtert werden. Diese steht in enger thematischer Beziehung zu dem Forschungsprojekt "animal emotionale: Gefühle als missing link zwischen Erkennen und Handeln", das Professor Walter erst kürzlich gemeinsam mit Professor Dr. Achim Stephan vom Institut for Cognitive Science in Osnabrück bei der VW-Stiftung im Programm "Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften" bewilligt. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, die Erforschung menschlicher Emotionen in eng verzahnter Weise aus den Perspektiven der Philosophie und der affektiven Neurowissenschaft miteinander zu verbinden. Es startet am 1. Juli 2005 und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Fördervolumen umfasst 650.000 Euro. Zwei empirische Projekte werden in Frankfurt angesiedelt sein.

    Für weitere Informationen:

    Professor Dr. med. Dr. phil. Henrik Walter
    Professor für Biologische Psychiatrie
    Leiter des Labors für Klinische Neurophysiologie und Neuroimaging
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 59 97
    Fax (0 69) 63 01 - 38 33
    E-Mail h.walter@med.uni-frankfurt.de

    Ricarda Wessinghage
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
    Fon (0 69) 63 01 - 77 64
    Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
    E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
    Internet http://www.kgu.de


    Images

    Professor Dr. med. Dr. phil. Henrik Walter
    Professor Dr. med. Dr. phil. Henrik Walter
    Der Abdruck des Fotos ist kostenfrei. Copyright: Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
    None


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).