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Gewerbliche Schutzrechte stehen jetzt verbindlich auf dem Lehrplan Bayreuther Chemie-Studenten. Im Sommersemester wird erstmals ein Seminar zu Patentrecht- und Patentliteratur angeboten. Damit zieht man an der oberfränkischen Universität die Konsequenz aus der immer wichtigeren Rolle gewerbliche Schutzrechte im Wirtschaftsleben gerade vor dem Hintergrund zunehmender weltweiter Vernetzung und erhofft sich dadurch auch einen Wettbewerbsvorteil für die Studierenden.
Bayreuth (UBT). Gewerbliche Schutzrechte spielen im Wirtschaftsleben gerade vor dem Hintergrund zunehmender weltweiter Vernetzung eine immer wichtigere Rolle. Berichte über Patentstreitigkeiten, Produktpiraterie und Markenverletzung gewinnen immer größeren Raum in den Medien. Das zeigt, dass dem Schutz von innovativem, technischem Know-how auch außerhalb von Fachkreisen Aufmerksamkeit geschenkt wird. Bei den Bayreuther Chemikern hat man daraus die Konsequenz gezogen und bietet erstmals im Sommersemester ein Seminar zu Patentrecht und Patentliteratur an.
Innerhalb der Hochschulen wird die wirtschaftliche Bedeutung von Patenten und anderen technischen Schutzrechten erkannt. An der Universität Bayreuth gibt es bereits seit vielen Jahren die Erfinderberatung, die der Kontaktstelle für Technologietransfer zugeordnet ist. Ziel dieser Einrichtung ist es, einerseits Wissenschaftler zu motivieren, ihre Forschungsergebnisse zu patentieren und sie andererseits auf dem häufig langen und beschwerlichen Weg der Patentierung und schließlich Verwertung des innovativen Know-hows zu begleiten.
In der Ausbildung der Studierenden spielt dagegen das Patentwesen noch eine untergeordnete Rolle. Da in der chemischen Industrie Schutzrechte von besonderer Bedeutung sind, wurde in die Studienordnung für Diplomchemiker an der Bayreuther Universität eine verpflichtende Lehrveranstaltung zum Thema "Patentrecht und Patentliteratur" aufgenommen.
Die inhaltliche Konzeption des Seminars wurde in enger Abstimmung des Lehrstuhl Makromolekulare Chemie II (Professor Dr. Hans-Werner Schmidt) mit der Erfinderberatung (Dr. Gerd Kammerer) erstellt.
Neben Grundlagen zum Patent- und Arbeitnehmererfinderrecht werden Kenntnisse um Patentdatenbanken und Suchmaschinen vermittelt. Die Studierenden sollen so in die Lage versetzt werden, Patentliteratur als Ressource und wissenschaftliche Literatur zu nutzen, andererseits stellen Kenntnisse im Schutzrechtswesen einen Wettbewerbsvorteil um künftige Arbeitsplätze dar, und schließlich soll die Sensibilität und Motivation zur Patentierung eigener Forschungsergebnisse erhöht werden. An die Lehrveranstaltungen schließt sich eine Exkursion zum Europäischen Patentamt und zur Fraunhofer-Patentstelle in München an.
Weitere Informationen bei
Dr. Gerd Kammerer
Erfinder- und Patentberatung
0 921 / 55-7332
PatentBeratung@uni-bayreuth.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry
transregional, national
Studies and teaching
German
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