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Wissenschaft
Der Wettbewerb zwingt kleine und mittelständische Unternehmen zu Kooperationen mit anderen Betrieben. Das Fraunhofer ISI hat untersucht, was dabei zu beachten ist.
Schnellere Markteinführung, Risikostreuung, Kostensenkung - es gibt viele Gründe, warum Unternehmen miteinander kooperieren. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe können die Wünsche ihrer Kunden häufig nur noch erfüllen, indem sie Partner ins Boot holen. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe hat jetzt untersucht, was Kooperationen erfolgreich macht: Betriebe müssen sich richtig einschätzen und klare Zielvorstellungen haben. "Häufig zerbricht eine Kooperation, wenn das Vertrauen unter den Partnern schwindet", hat ISI-Projektleiter Carsten Dreher festgestellt.
Doch es gibt auch erfolgreiche Beispiele, wie der Wettbewerb "Die beste Kooperation" zeigt, den das Fraunhofer ISI gemeinsam mit Partnern für das Bundesministerium für Bildung und Forschung konzipiert hat. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Kooperationsverhalten zu verbessern. Entscheidend für den Erfolg, so Dreher, sei die Balance zwischen Vertrauen und nüchterner Beurteilung der eigenen Kompetenzen und der des Partners. Die Spielregeln der Kooperation müssen schriftlich festgehalten werden, außerdem sollte es einen Kümmerer geben, der die Zusammenarbeit am Leben hält. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Person vom dominierenden Partner kommt oder nicht. Die Auswertung der Fragebögen des Wettbewerbs hat gezeigt, dass Kooperationen unter Gleichen ohnehin selten sind, meistens übernimmt ein Unternehmen die Führungsrolle - was in der Regel sogar besser funktioniert. Im Idealfall, so das ISI-Resümee, gehen Kooperationen über bloße "Beutegemeinschaften" hinaus und führen zu neuen Produkten und Dienstleistungen.
Die erfreulichen Beispiele gelungener Kooperationen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass deutsche Unternehmen erst am Anfang der Entwicklung stehen. So sind Kooperationen von kleineren Betrieben heute in der Regel auf lokale oder regionale Partnerschaften beschränkt, in Zukunft dürften diese aber zunehmend über Landesgrenzen ausgedehnt werden. Auch Kooperationen zwischen kleinen Betrieben und großen Konzernen sind Neuland, das die ISI-Experten künftig erforschen wollen.
Unternehmen, die sich für Kooperationen interessieren oder ihre Partnerschaft auf den Prüfstand stellen wollen, finden in dem Buch "Erfolgreich kooperieren" Checklisten, die Ergebnisse der Studie sowie gute Beispiele für gelungene
Kooperationen. Das Buch ist beim Physica-Verlag erschienen: http://www.springeronline.com
Kontakt:
Dr. Carsten Dreher
Telefon: (0721) 6809 - 305
E-Mail: carsten.dreher@isi.fraunhofer.de
Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter http://www.isi.fraunhofer.de/pr/presse.htm.
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht Marktpotenziale technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf neue Technologien, Industrie- und Serviceinnovationen, Energiepolitik und nachhaltiges Wirtschaften sowie auf die Dynamik regionaler Märkte und die Innovationspolitik.
http://www.kooperationswissen.de
Betriebe mit Kooperationen
None
Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Research results
German
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