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Professor der Physik gründete im 19. Jahrhundert das erste Physikalische Seminar in Gießen - Festveranstaltung am 23. Mai 2005
Am 23. Mai 2005 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Heinrich Buff. Aus diesem Anlass veranstaltet der Fachbereich 07 - Mathematik und Informatik, Physik, Geographie - zusammen mit der Stadt Gießen ein Fest-Kolloquium, das um 17 Uhr c.t. im Hörsaalgebäude der Physik (Heinrich-Buff-Ring 16) beginnt. Auf dem Programm stehen - nach der Begrüßung des Dekans, Prof. Dr. Volker Metag, und Grußworten des Vizepräsidenten der Universität, Prof. Dr. Jürgen Janek, sowie des Kulturdezernenten der Stadt Gießen, Dr. Reinhard Kaufmann - die Vorträge von Prof. Dr. Christoph Meinel, Regensburg, über "Physikalische Chemie vor der Physikalischen Chemie" und über "Heinrich Buff: der erste Lehrstuhlinhaber für Physik in Gießen" von Prof. Dr. DSc. Dr. h.c. mult. Arthur Scharmann. Im Anschluss lassen Dr. Wolfram Buff, Biberach, und ein weiterer Sprecher den Menschen Heinrich Buff lebendig werden und lesen Auszüge aus Briefen und Zeugnissen seiner Zeit. Zur Erinnerung an Heinrich Buff wird bereits am Freitag, den 20. Mai 2005, um 11 Uhr eine Gedenktafel, die am Gebäude in der Frankfurter Straße 10 angebracht wurde, enthüllt. Die Gießener Hochschulgesellschaft, die Justus Liebig-Gesellschaft, die Stadt Gießen und die Familie Buff haben diese Tafel gemeinsam finanziert.
Wer eigentlich war Heinrich Buff (1805-1878)? Den Gießenern - und unter ihnen wohl nicht nur den naturwissenschaftlich Interessierten - ist der Name vermutlich geläufig, da der Campus-Bereich der naturwissenschaftlichen Fächer der Universität beim Leihgesterner Weg "Heinrich-Buff-Ring" heißt. Zu verdanken ist diese Namensgebung vor rund 30 Jahren wohl einem Vorschlag des damaligen Direktors des I. Physikalischen Instituts, Prof. Dr. Arthur Scharmann. Heinrich Buff, ein Schüler Liebigs und Gay-Lussacs, hatte an der Universität Gießen als Professor der Physik das erste Physikalische Seminar eingerichtet, aus dem das spätere Physikalische Institut unter der Leitung von Wilhelm Conrad Roentgen hervorging, der von 1979 bis 1888 an der "Ludoviciana", der damaligen Ludwigs-Universität, lehrte und forschte.
Heirich Buff, geboren am 23. Mai 1805 in Rödelheim bei Frankfurt am Main, besuchte die Schule in Rödelheim und Darmstadt. Anschließend studierte er von 1823 bis 1824 zunächst Mathematik und Chemie an den Universitäten Gießen und Göttingen. Er brach das Studium ab und übernahm bei seinem Vetter in Thann im Elsass eine Tätigkeit in einer chemischen Fabrik. Anschließend kehrte er zurück nach Gießen und nahm sein Studium der Chemie bei Justus Liebig wieder auf. Mit einer Dissertation über Indigsäure und Indigharz wurde er 1827 bei Liebig zum Dr. phil. promoviert und zum Privat-Dozenten ernannt. Nach seinem Aufenthalt - gemeinsam mit seinem Lehrer Liebig - bei Gay-Lussac in Paris im Jahr 1828 kehrte er zunächst an die Universität Gießen zurück (1830-1834), bevor er von 1834-1838 an der Höheren Gewerbeschule in Kassel Physik, Maschinenbau, Mechanik und Technologie unterrichtete. 1838 folgte er einem Ruf an die Universität Gießen und wurde dort zum ordentlichen Professor für Physik ernannt. 40 Jahre lang - bis zu seinem Tode am 24. Dezember 1878 - lehrte und forschte er in seinem Privatlabor in der Frankfurter Straße 10, wo sich im Vorderhaus seine Wohnung befand. Dort übrigens begann Wilhelm Conrad Roentgen seine wissenschaftliche Tätigkeit in Gießen, bevor er in das neu errichtete heutige Hauptgebäude der Universität in der Ludwigstraße 23 umzog. Heinrich Buff wurde, wie später auch sein Nachfolger Roentgen, auf dem Alten Friedhof beigesetzt, wo auch heute noch sein Grab besucht werden kann.
http://www.uni-giessen.de/~g007/runds/HB-200.pdf
Heinrich Buff richtete das erste Physikalische Seminar an der Universität Gießen ein
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Criteria of this press release:
History / archaeology, Mathematics, Physics / astronomy
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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