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Bochum, 08.07.1996 Nr. 126
Hilfen fuer Arzt und Patient
Medizin und Ethik im Internet
10 Jahre Zentrum fuer medizinische Ethik an der RUB
Entscheidungshilfen fuer AErzte und Patienten in ausweglosen Situationen, Fragen der Patientenverfuegung oder Diskussionsbeitraege zur Genomanalyse und Gentherapie - solche und andere ,heisse Eisen", die uns alle angehen, packt immer wieder das Zentrum fuer Medizinische Ethik an der RUB (ZME) an. Diese Vereinigung von Medizinern, Philosophen, Theologen, Psychologen der RUB belebt seit 1986 die interdisziplinaere Diskussion ueber ethische Fragen. Anlaesslich des zehnjaehrigen Bestehens hat jetzt das ZME seine Seiten im Internet (WWW) vollstaendig ueberarbeitet. Unter der Anschrift http://www.ruhr-uni-bochum.de/zme/ finden Interessierte eine Fuelle von Materialien, Informationen und Serviceleistungen.
Wenn selbst Fachleute ueberfordert sind
Krankheiten und damit verbundenen Probleme werden meist verdraengt, bis man unvorbereitet als Patient oder Angehoeriger Loesungen finden muss. Auch AErzte sind oft ueberfordert, wenn es zu entscheiden gilt, Apparate auszuschalten, die Lebensfunktionen unrettbarer Patienten aufrechterhalten. Entscheidungen z.B. ueber die Todesgrenze oder den Zeitpunkt einer Organentnahme sind auch rechtlich zu klaeren. Der Bereich der Gentechnologie beispielsweise wird in Zukunft auch in der Krebsprophylaxe und -therapie eine grosse Rolle spielen. Hier muessen politische Entscheidungen im Sinne einer humanen Medizin beeinflusst werden. Fragen dieser und aehnlicher Art kann die Medizin allein nicht loesen; sie bedarf der interdisziplinaeren Diskussion.
Regelkataloge und Bioethikkonventionen
Beitraege zur Diskussion stellt das ZME seit kurzem auch Internet-Surfern zur Verfuegung. So ist hier der aktuelle Entwurf der Bioethikkonvention des Europarates ebenso einzusehen wie die Bioethikkonvention der UNESCO. Auch konkrete Beitraege fuer den Alltag in Klinik und Praxis finden sich hier. Dazu gehoeren Handlungsanleitungen sowie Regelkataloge fuer die Arzt- und Patientenethik und ein Arbeitsbogen zur medizinischen Praxis. Er bietet eine moegliche Orientierung fuer ein rechzeitiges Gespraech zwischen Arzt und Patienten, bevor der Fall eintritt, dass ein Patient nicht mehr ueber eigenes Schicksal entscheiden kann. Der Patient kann so rechtzeitig mit seinem Arzt ueber die Art der medizinischen Versorgung sprechen; er behaelt sein Recht auf den eigenen Tod.
,Medizinethische Materialien" und ,Chatroom"
Die einzelnen Ausgaben der hauseigenen Schriftenreihe ,Medizinische Materialien" werden durch Zusammenfassungen oder in Ausschnitten vorgestellt. Neben den Hinweisen auf eigene Veranstaltungen zur Medizinethik an der RUB, weist das ZME auch auf sonstige Kolloquien, Kongresse und Projekte zum Thema hin. Ausserdem betreut das Zentrum einen Chatroom und vermittelt Anschriften von weiteren Institutionen. Unter dem Punkt ,Verweise" ist eine Vielzahl von anderen Quellen, Instituten im englischsprachigen Raum aufgelistet. Grundsaetzlich sind alle Texte zweisprachig, deutsch/englisch, gehalten. Die Seiten im Internet wurden ohne aufwendige Grafiken programmiert, weshalb nur kurze Onlinezeiten zum Abruf noetig sind.
Weitere Informationen
Zentrum fuer Medizinische Ethik, Ruhr-Universitaet Bochum, 44780 Bochum, Tel.: 0234/700-2750/49; Fax.: 0234/7094 288; http://www.ruhr-uni-bochum.de/zme/ Email: Med.Ethics@rz.ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Biology, History / archaeology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
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German
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