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Wissenschaft
Unter dem Titel "Max Webers 'Grundbegriffe' - Kategorien der kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschung" findet vom 1. bis 3. Juni unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Lichtblau (Frankfurt/M.) eine Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt. Die Tagung wird am 1. Juni um 14.00 Uhr eröffnet. Der einer Bielefelder Leinen-Dynastie entstammende Soziologe Max Weber (1864 - 1920) gilt inzwischen weltweit als einer der bedeutendsten Kultur- und Sozialwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Von Haus aus Jurist und Nationalökonom hat er sich nach der Jahrhundertwende zunehmend kultur- und universalgeschichtlichen Fragestellungen zugewendet. Im Mittelpunkt seines weitgespannten Werkes steht dabei der Versuch, seine sozialökonomischen, kultur- und universalgeschichtlichen sowie rechts-, religions- und herrschaftssoziologischen Studien vermittels einer eigenen, von ihm entwickelten soziologischen Begriffstypologie zu integrieren. Die Herkunft dieser "Grundbegriffe" bzw. "Kategorien" der kultur- und sozialgeschichtlichen Forschung Max Webers, von denen zwei verschiedene Fassungen überliefert sind, sowie ihre jeweilige Systematik steht im Mittelpunkt der Tagung, an der Vertreter der Soziologie, Politik-, Rechts- Wirtschafts- und Geschichtswissenschaft beteiligt sind.
Insgesamt vier Themenbereiche sollen auf dieser Tagung behandelt werden:
1. Das Verhältnis der von Max Weber entwickelten Variante der "verstehenden" Soziologie zu anderen soziologischen Theorietraditionen, die in kritischer Weise auf sein Werk Bezug nehmen.
2. Das Verhältnis seiner soziologischen, kultur- und universalgeschichtlichen Arbeiten zur Geschichtswissenschaft, Allgemeinen Staatslehre, Rechtswissenschaft und Nationalökonomie seiner Zeit.
3. Die jeweilige Systematik der von ihm im Zeitraum zwischen 1913 und 1920 entwickelten beiden Fassungen seiner soziologischen "Kategorien" im Vergleich.
4. Rezeptions- und Übersetzungsprobleme, die sich bei der Übertragung der von ihm entwickelten soziologischen Terminologie in die englische, französische und italienische Sprache ergeben.
Kontakt: Prof. Dr. Klaus Lichtblau, Tel.: 0798-23577, Email: k.lichtblau@soz.uni-frankfurt.de;
Tagungsbüro des ZiF: Tel. 0521/106-2768; Fax 0521/ 106-6024; E-Mail: Marina.Hoffmann@uni-bielefeld.de
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/06-01-Lichtblau.html
Criteria of this press release:
Economics / business administration, History / archaeology, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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