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Wissenschaft
Am 2. Juni 2005 widmet sich die Ethnologin Birgitt Röttger-Rössler an der ETH Zürich der Frage, auf welch unterschiedliche Weise Kulturen das im menschlichen Organismus angelegte "Affektprogramm" überformen und zu vielschichtigen sozialen Informations- und Kommunikationssystemen ausbauen.
Termin: 2. Juni 2005
Ort: Meridian-Saal des Collegium Helveticum, Semper-Sternwarte, ETH-Zentrum/STW, Schmelzbergstr. 25, CH-8092 Zürich
Zeit: 18:15 Uhr
Eintritt frei
Emotionen werden in den verschiedenen Disziplinen zunehmend als hochkomplexe, dynamische Systeme gesehen, in denen kulturelle, soziale, psychische und biologische Komponenten interagieren. Die Aufgabe der Ethnologie innerhalb der interdisziplinären Erforschung menschlicher Emotionen liegt in der Aufdeckung kulturspezifischer Besonderheiten des emotionalen Verhaltens. Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit die diversen kulturellen Codes nicht nur die Ausdrucks- und Regulationsformen von Gefühlen, sondern auch das emotionale Erleben selbst modellieren. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Vortragsreihe "Enzyklopädie der Ideen der Zukunft" der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Die Referentin, Birgitt Röttger-Rössler, lehrt Ethnologie an der Universität Göttingen. Zur Zeit leitet sie zusammen mit dem Hirnforscher Hans Markowitsch die internationale Forschungsgruppe "Emotionen als bio-kulturelle Prozesse" am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld. Nina Buchmann (Geoökologie/Botanik, ETH Zürich) und Eva-Maria Engelen (Philosophie, Universtität Konstanz), beide Mitglieder der Jungen Akademie, führen in die Veranstaltung ein.
Die Mitglieder der Jungen Akademie, deutschsprachige Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen, laden im Rahmen der Vortragsreihe, deren Erträge eine "Enzyklopädie der Ideen der Zukunft" bilden sollen, herausragende Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Literatur oder Kunst ein, Ideen, die die Zukunft betreffen, zu imaginieren, der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit ihr zu diskutieren. Es finden mehrere Vorträge im Jahr statt, die von wechselnden Mitgliedern der Jungen Akademie organisiert und an verschiedenen Orten gehalten werden. Im Zentrum der Reihe stehen Begriffe, die aus der Sicht des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Zukunft von Bedeutung scheinen: Bionik, Denken, Emotionen, Gesicht, Gott, Hirntod und anderes mehr.
Weitere Informationen:
www.diejungeakademie.de/enzyklopaedie oder bei Jürgen Hädrich, dem Projektkoordinator der Jungen Akademie, Tel. 030/20370-563, E-Mail: haedrich@diejungeakademie.de
http://www.diejungeakademie.de/enzyklopaedie
Criteria of this press release:
Language / literature, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Psychology, Religion, Teaching / education
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
German
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