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Wissenschaft
Präsident Oetker: "Das Thema Innovationsfähigkeit Deutschlands muss zu einem 'Megathema' im Wahlkampf werden. Wir brauchen ein sicheres Fundament aus Bildung, Forschung und Innovation. Alles, was in Deutschland wachsen soll, muss auf diesem Sockel stehen!" +++ 700 Mitglieder bei der Jahresversammlung des Stifterverbandes 2005 in Essen +++ Richard-Merton-Ehrennadel an den Unternehmer und Mäzen Georg W. Claussen.
"Deutschland muss in Wissen investieren. An den Konzepten dafür, werden wir die Parteien im Wahlkampf messen." Anlässlich der Jahresversammlung des Stifterverbandes in Essen sprach sich heute dessen Präsident, Dr. Arend Oetker, für eine nachhaltige Stärkung des Innovationsstandortes Deutschland aus. Das Land brauche vor allem klare Strategien für Wertschöpfung in der Gesellschaft. "Nur Wertschöpfung schafft Arbeitsplätze. Sie basiert aber auf marktfähigen Innovationen, und Innovationen sind heute ohne exzellente Wissenschaft nicht denkbar. Wissenschaft wiederum setzt hohe Bildungsstandards voraus," so Arend Oetker.
Oetker kündigte an, dass der Stifterverband dazu beitragen wolle, das Thema "Innovationsfähigkeit Deutschlands" im Wahlkampf zu einem "Megathema" zu machen. Beim langen Weg von der Erkenntnis zum Produkt wolle der Stifterverband vor allem die Austauschprozesse zwischen Wirtschaft und Wissenschaft verbessern helfen: "Wir wollen, dass dieser Weg kürzer wird!" Oetker kündigte in diesem Zusammenhang die Beteiligung des Stifterverbandes an der Initiative "Partner für Innovation" an. Auch das große Innovationspotenzial von "Frauen in Naturwissenschaft und Technik" werde der Stifterverband auf die Tagesordnung bringen.
Im Rückblick auf die vorerst gescheiterte Arbeit der Föderalismuskommission sowie die auf Eis liegenden Programme zur Spitzenforschung und Eliteförderung kritisierte Oetker die mangelnde Fähigkeit, "strategische Richtungsentscheidungen" zu treffen, die Deutschland "strukturell zukunftsfähig machen". "Das Haus Deutschland braucht keine Reparaturen, sondern ein neues, sicheres Fundament, das sich aus Bildung, Forschung und Innovation zusammensetzt. Alles, was in Deutschland wachsen soll, muss auf diesem Sockel stehen", so Oetker.
"Richard-Merton-Ehrennadel" für Georg W. Claussen
Im Rahmen des Festaktes erhielt der Unternehmer und Stifter Georg W. Claussen die "Richard-Merton-Ehrennadel". Der Stifterverband verleiht sie für außergewöhnliches Engagement zur Verwirklichung der Ziele des Stifterverbandes an besonders verdiente Mitglieder und Förderer. Arend Oetker lobte den langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Hamburger Beiersdorf AG, Georg W. Claussen, als eine der "großen, außergewöhnlichen Unternehmerpersönlichkeiten Deutschlands".
1981 rief Georg W. Claussen anlässlich des 100-jährigen Jahrestages der Gründung des Unternehmens Beiersdorf die "Claussen-Stiftung" unter dem Dach des Stifterverbandes ins Leben. Sie fördert wissenschaftlich und technisch begabte junge Menschen. Die heutige "Claussen-Simon-Stiftung" zählt mit rund 67 Mio. Euro Stiftungsvermögen, zu dessen Ausstattung Familienmitglieder (Ebba Simon) und die Beiersdorf AG beitrugen, zu den größten Stiftungen im Stifterverband. Claussen setzte sich viele Jahre auch in den Gremien des Stifterverbandes für Zuwendungen aus der Wirtschaft an den Stifterverband ein.
Die "Ehrennadel" erinnert an Richard Merton, den ersten Vorstandsvorsitzenden des Stifterverbandes nach dem Zweiten Weltkrieg und damaligen Vorstandvorsitzenden der "Metallgesellschaft". Bisherige Träger der Nadel sind: Hilmar Kopper, Udo van Meeteren, Klaus Liesen und Jürgen E. Schrempp.
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