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Der Fachbereich Verkehrs- und Transportwesen an der Fachhochschule Erfurt lädt am 16. Juni 1999 zu einem Vortragsnachmittag über die Wirtschaftlichkeit des Eisenbahnverkehrs ein.
Von 12 bis 14 Uhr spricht Prof. Dr. Heinrich Müller, spiritus rector der modernen Kostenrechnungssysteme für die DB und die österreichischen Bundesbahnen, zum Thema "Kostenrechnung bei der Eisenbahn".
Von 15 bis 17 Uhr referiert Cyril Bleasdale, Director General Chartered Institute for Transport (London) und Chairman Railnews Ltd., zum Thema "Railways into profit?" (Der Vortrag wird in Englisch gehalten und simultan übersetzt).
Beide Vorträge finden in Zusammenarbeit mit der Landesgeschäftsstelle Thüringen der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) im Hörsaal 4.1.04 im Haus 4 der Altonaer Straße 25 in Erfurt statt.
In der Pause zwischen 14 und 15 Uhr können Interessenten das erst kürzlich auf der Hannover-Messe vorgestellte Projekt "CARGO NET: Mit der Bahn so schnell wie der LKW von Haus zu Haus" besichtigen. (Grundanliegen ist die Vorstellung der mit einem europäischen Patent geschützten Idee eines Güterumschlags von Schiene zu Schiene statt des bislang üblichen Rangierens. Bei einer gleichen Übergangsleistung zwischen zwei Zügen könnte der Güterzug so bereits nach ca. 20 Minuten statt wie bisher durchschnittlich drei Stunden seinem Ziel entgegenfahren. Der Abrollberg würde wegfallen, die Kosten würden sinken und angesichts der Zeitersparnis würde die Attraktivität des Schienentransports gegenüber dem Transport per LKW stark steigen.)
(Anm.: Prof. MÜLLER hat die mühsame Tätigkeit der ersten Gehversuche einer aussagefähigen Kostenrechnung von Anfang an bis heute bei der DB und ÖBB begleitet, es gibt in ganz Europa keinen größeren Kostenrechnungsexperten zum Thema Bahn.
Herr BLEASDALE war bis 1983 als Geschäftsführer von Freightliner Ltd, ähnlich der früheren Transcontainer bei der Reichsbahn oder der Transfracht bei der Bundesbahn efolgreich und organisierte wirtschaftlichen Containerverkehr trotz eingeschränktem Lichtraumprofil bei British Rail. Als Director InterCity, ähnlich dem heutigen Fernreiseverkehr der DB (Reise & Touristik AG) war er so erfolgreich, verlustreiche Projekte, wie z.B. den damaligen Neigezug Advanced Passenger Train (APT) mangels Wirtschaftlichkeit einzustellen, daß sein Rat auch bei Hemjö KLEIN, dem damaligen Vorstand der DB und anderen Bahnverwaltungen, wie z.B. den äußerst erfolgreichen Dänischen Staatsbahnen sehr gefragt war. Neben der früheren Präsidentschaft der Railway Study Association, die an der London School of Economics beheimatet ist (das Pendant zur Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft) ist seine jetzige Ernennung zum Generaldirektor des Chartered Institute for Transport, London, ein besondere Auszeichnung.)
Infos: Prof. Dr. Dr. Bernd H. Kortschak, über Tel. 0361/ 6700-527 oder -526
Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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