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Wissenschaft
Philosophieprofessor aus Cambridge spricht an drei Abenden über Relativismus und Skeptizismus
Prof. Martin Kusch vom Institut für Geschichte und Philosophie der Wissenschaft der Universität von Cambridge spricht an drei Abenden über Relativismus und Skeptizismus. Die Vorlesungen sind von Montag, 27. Juni bis Mittwoch, 29. Juni 2005 jeweils von 18 bis 20 Uhr im Leibnizhaus, Holzmarkt 4-6, 30159 Hannover. Professor Kusch gibt einen für die breite Öffentlichkeit verständlichen Überblick über seine Forschung der vergangenen Jahre. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Referenten. Die Vorträge werden auf deutsch sein.
Das Programm im Detail:
Montag, 27. Juni 2005 Relativismus und Skeptizismus
Dienstag, 28. Juni 2005 Relativismus und soziologische
Wissenschaftsforschung
Mittwoch, 29. Juni 2005 Skeptizismus und soziologische
Wissenschaftsforschung
Relativismus und Skeptizismus beschreiben zwei Denkhaltungen, die zwar nicht gegensätzlicher Natur sind, aber unterschiedliche Herangehensweisen repräsentieren. Skeptizismus verneint die Vorstellung, der Mensch könne absolute Wahrheit erkennen, oder steht ihr zumindest kritisch gegenüber. Im Unterschied zum Skeptizismus betont der Relativismus, dass Menschen, Dinge, Taten, Geschehnisse erst durch ihre Beziehung zu anderem bestimmt werden.
In seiner ersten Vorlesung greift Professor Kusch historische und systematische Beziehungen von Relativismus und Skeptizismus auf. Unter anderem versucht er zu klären, warum der Relativismus erst am Ende des 19. Jahrhunderts zum Problem in der Philosophie wurde, während der Skeptizismus bereits seit der Antike ein klares Profil hat. Seine generellen Erkenntnisse setzt Professor Kusch in den nachfolgenden Vorlesungen mit der soziologischen Wissenschaftsforschung in Beziehung.
Die Leibniz-Vorlesungen
Die Zentrale Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik der Universität Hannover hat 1998 die Leibniz-Vorlesungen ins Leben gerufen. Jedes Jahr berichtet eine an der Spitze der Forschung stehende, international renommierte Persönlichkeit in drei aufeinander folgenden Vorträgen über ihre Ergebnisse. Die Vorlesungen sind für die breite Öffentlichkeit zugänglich und vermeiden wissenschaftlichen Fachjargon so weit als möglich. Die Spannweite der möglichen Themen ist durch das Werk des großen Universalgelehrten Leibniz vorgegeben, der in Hannover gelebt hat. Entsprechend kommen nicht nur professionelle Philosophen als Vortragende in Frage, sondern auch Wissenschaftler mit einem über ihre Fachgrenzen hinausreichenden Horizont.
Der Leibniz-Gast 2004
Die diesjährigen Leibniz-Vorlesungen hält der 1959 geborene Prof. Martin Kusch. Er studierte in Berlin, Jyväskylä, Helsinki und Oulu die Fächer Germanistik, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. Von 1992 bis 1997 war er "Lecturer" und "Reader" an der Science Studies Unit in Edinburgh. Seit 1997 ist er am Department of History and Philosophy of Science der Universität Cambridge, wo er seit 2002 einen Lehrstuhl für philosophische und soziologische Wissenschaftsforschung hat. Seine Forschungsinteressen liegen insbesondere bei der Sprach- und Geistesphilosophie, Epistemologie, Wissenschafts- und Technikphilosophie, Philosophie der sozialen Wissenschaften, Geschichte der deutschen und österreichischen Philosophie (seit 1800), Science and Technology Studies (insbesondere die Sociology of Scientific Knowledge) sowie der Geschichte der Psychologie.
Hinweis an die Redaktion:
Für nähere Informationen steht Ihnen Dr. Thomas Reydon von der Zentralen Einrichtung für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsethik unter Telefon 0511/762-19391 oder per E-Mail unter reydon@ww.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Criteria of this press release:
Philosophy / ethics, Religion, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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