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Wissenschaft
Kurz vor seinem erfolgreichen Abschluss bestätigt der zweite Ausbildungsjahrgang das Konzept eines Pilotprojekts am Augsburger Lehrstuhl für Personalwesen
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Als bislang einzige Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet diejenige der Universität Augsburg am Lehrstuhl für Personalwesen ihren Studentinnen und Studenten eine - kostenlose - Zusatzausbildung in "Systemischer Beratung" an. Im Rahmen dieses Pilotprojekts steht mittlerweile der zweite Ausbildungsjahrgang 2004/05 vor seinem Abschluss: Am 2. Juli 2005 wird mit der Zertifikatsübergabe an die 14 Absolventinnen und Absolventen gefeiert werden. Nach den Erfahrungen mit zwei einschlägigen Kursen ist der Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Oswald Neuberger, mit seiner Mitarbeiterin Sabine Lederle und seinem Mitarbeiter Dr. Andreas Bergknapp, die für diese Zusatzausbildung verantwortlich zeichnen, davon überzeugt, dass Sie den richtigen Weg gefunden haben, um einem "blinden Fleck" im wirtschaftswissenschaftlichen Universitätsstudium den Garaus zu machen.
BOOM AUF DEM WEITERBILDUNGSMARKT ...
"Systemische Beratung", so Sabine Lederle, "ist einer der großen aktuellen Trends in der Personal- und Organisationsentwicklung". Bei Durchsicht aktueller Weiterbildungsprogramme genüge ein flüchtiger Blick, um zu sehen, dass das einschlägige Angebot reichhaltig und die Nachfrage offenbar massiv sei. Der Erfolg, mit dem ein entsprechend ausgerichteter, berufsbegleitender MBA-Studiengang des Augsburger Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) Ende vergangenen Jahres in diesen Markt eingestiegen ist, bestätigt Lederles Beobachtung. Einen Grund für diesen Boom auf dem Weiterbildungssektor darf man darin vermuten, dass in der universitären Ausbildung selbst in Sachen "Systemische Beratung" bislang allenfalls theoretische Grundlagen vermittelt werden. Die handlungspraktische Ausbildung angehender Personalmanager hingegen wird - so scheint es - dem freien Markt überlassen.
... KORRESPONDIERT MIT DEFIZITEN DER UNIVERSITÄREN AUSBILDUNG
"Wir haben uns gefragt, ob wir uns als Universität hier nicht schon bei der primären Ausbildung unserer Studierenden stärker in die Pflicht nehmen lassen müssen. Denn schließlich", so Lederle, "ist 'employability', Beschäftigungsfähigkeit also, das, was wir unseren Studentinnen und Studenten vermitteln wollen, soweit sie sich auf eine berufliche Tätigkeit jenseits von Wissenschaft und Forschung hin orientieren." Die Vermittlung entsprechender Methoden- und Sozialkompetenz bedarf freilich situationsspezifischer, übungs- und erfahrungszentrierter Lernformen, sie impliziert einen Aufwand, dem der universitäre Alltag in der Regel entgegensteht: Bekanntlich müssen immer mehr Studentinnen und Studenten von immer wenigeren Dozentinnen und Dozenten möglichst zeiteffizient durch möglichst kurze Studiengänge geschleust werden. Intensive und individuelle Betreuung, Kleingruppenarbeit und kreative Lernformen bleiben dabei in der Regel notwendig auf der Strecke.
INTEGRIERTE ZUSATZAUSBILDUNG "SYSTEMISCHE BERATUNG"
Dieser Herausforderung stellt man sich am Lehrstuhl Neuberger seit nunmehr zwei Jahren mit dem Pilotprojekt "Zusatzausbildung Systemische Beratung". Eine vergleichbare Qualifizierung in dieser Form ist noch an keiner anderen deutschen Universität im Angebot. Lederle: "Wir haben uns - mittlerweile können wir sagen: erfolgreich - bemüht, in Kooperation mit erfahrenen Trainerinnen und Trainern aus der Wirtschaft eine praxis-orientierte Zusatzqualifikation für diejenigen Studentinnen und Studenten auf die Beine zu stellen, die später im Bereich der internen oder externen Beratung tätig sein wollen. Um eine individuelle Betreuung und ein geeignetes Lernsetting zu gewährleisten, haben wir die Teilnehmerzahl auf 14 Studierende pro Jahrgang begrenzt, die in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt werden. Die Ausbildung dauert zwei Semester, sie umfasst vier Vorlesungen, 14 Seminartage, vier Supervisionstage und zwölf Doppelstunden in einer Selbsterfahrungsgruppe. Die Trainerinnen und Trainer arbeiten je nach Themenschwerpunkt mit Impulsreferaten, Lerndialogen, Einzel- und Gruppenarbeit, Übungen, Fallbearbeitungen oder Projektarbeit. Wir sind überzeugt davon, dass wir dem Ziel, den Studierenden die Praxis unmittelbar vertraut zu machen und sie solide auf Fragestellungen vorzubereiten, mit denen man 'draußen' als Berater konfrontiert wird, mit unserem Konzept sehr, sehr nahekommen."
POTENZIALE BEREITS WÄHREND DES STUDIUMS MOBILISIEREN
Wie schon der erste so zeige auch der zweite Ausbildungsjahrgang "Systemische Beratung", der jetzt zum Abschluss komme, welch großes Potenzial an deutschen Universitäten schlummere, meint Lederle. "Man muss dieses Potenzial nur durch entsprechende Methoden und Ausbildungskonzepte wecken. Die bisherigen Erfahrungen zeigen uns, dass wir mit der Zusatzausbildung 'Systemische Beratung' einen sehr erfolgreichen Weg gefunden haben, um diese Potenziale in unseren Studentinnen und Studenten zu mobilisieren."
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ANSPRECHPARTNER:
Dr. Andreas Bergknapp; Andreas.Bergknapp@WiWi.Uni-Augsburg.de; Tel.: 0821-5984086
Dipl.Oec. Sabine Lederle; Sabine.Lederle@WiWi.Uni-Augsburg.de; Tel.: 0821-5984088
http://www.wiwi.uni-augsburg.de/bwl/neuberger/syb/index.htm
Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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