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Wissenschaft
Großer Erfolg des Forschungszentrums Karlsruhe beim Wettbewerb um HGF-Strategiefonds
Der Senat der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren hat über die Vergabe der Mittel aus dem Strategiefonds entschieden. Das Forschungszentrum Karlsruhe war dabei überaus erfolgreich: von den 18 zur Förderung ausgewählten Projekten finden fünf unter seiner Beteiligung statt, vier davon sogar unter seiner Federführung. Verteilt über einen Zeitraum von drei Jahren erhält das Forschungszentrum damit 26,4 Mio. DM zusätzliche Mittel für diese Forschungsvorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Wie erfolgreich die Projekte waren kann man daran ablesen, daß die Erfolgsquote rund 15% höher ist als der Anteil des Forschungszentrums am Forschungsprogramm der Helmholtz-Gemeinschaft.
Der Strategiefonds wurde vom Senat der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) unter Beteiligung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingeführt, um die wissenschaftliche Qualität und den Wettbewerb zwischen den Einrichtungen zu stärken. Dafür standen in diesem Jahr 152 Mio. DM zur Verfügung. Um diese Mittel zu erhalten, konnten sich die Zentren mit Projektanträgen beim Senat der HGF bewerben. Der Senat entschied nach einem aufwendigen Begutachtungsverfahren mit nationalen und internationalen Gutachtern über die Förderung der Projekte, die am 1. Juli dieses Jahres beginnen und jeweils eine Laufzeit von drei Jahren haben.
"Genauso wichtig wie die Fördermittel aus Bonn sind für uns die Ergebnisse des Begutachtungsprozesses", erklärt Professor Dr. Manfred Popp, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums. "Die Gutachten zu den eingereichten Projekten bestätigen, daß die Ausrichtung des Forschungszentrums auf für unsere Zukunft relevante Themen gelungen ist."
Folgende Projekte unter Federführung des Forschungszentrums Karlsruhe werden ab diesem Jahr gefördert:
· Global zukunftsfähige Entwicklung - Perspektiven für Deutschland: In der Bereitstellung von konkreten Konzepten für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland, die ökologische, ökonomische und soziale Belange gleichrangig berücksichtigen, wird eine der dringlichsten Aufgaben der Vorsorgeforschung gesehen.
· Verminderung der Stickoxidbildung bei der Müllverbrennung: Prozeßführungsmodelle für eine primärseitige Reduzierung von Stickoxiden sollen entwickelt und getestet werden. Kostenintensive Sekundärmaßnahmen zur Rauchgasreinigung können damit überflüssig gemacht werden.
· Innovative Technik zur Reduktion der Radiotoxizität von Aktiniden: Durch neuartige Technologien können die Menge und die Radiotoxizität von radioaktiven Abfällen, die zur Endlagerung bestimmt sind, verringert werden.
· Elektronische Mikronasen: Für Überwachungs- und Regelungsaufgaben in Gebäuden und Produktionsanlagen werden Mikrosysteme mit Sensoren entwickelt, die in komplexen Gasgemischen die relevanten "Gerüche" erkennen.
Joachim Hoffmann 10. Juni 1999
Rückfragen: Tel. 07247/82-2860 oder -2861
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Mathematics, Oceanology / climate, Physics / astronomy, Social studies
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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